Geleitsanträge für Frankfurter Juden, die in der Grafschaft Hanau Wein holen wollen

HStAM 81 Hanauer Regierung Nr. B 1/93/3  
Laufzeit / Datum
1600 Oktober 17/27 - 20/30
Bearbeitung
Uta Löwenstein

Stückangaben

Regest

Graf Philipp Ludwig hat, wie Räte und Befehlhaber [den Frankfurter Juden] am 17. Oktober 1600 mitteilen, aufgrund von Bitten der Juden Löwe und Schlam entschieden, daß Juden, die Wein holen wollen, der hanauischen Kanzlei Geleitsanträge übersenden und dabei die Orte, die sie aufsuchen wollen, angeben sollen.
Darauf bitten am 20. Oktober folgende Juden um Geleit:

Joseph zur [goldenen] Scheuerwill 1/2 Puder in Bergen und Kilianstädten holen;
Ißaac zur Heppewill ebensoviel in Rumpenheim und Bischofsheim einfordern;
Löw zur Schulewill 4 Ohm aus Ginnheim und Griesheim;
Moische zum Paradieswill 1 Fuder aus Bergen, Eschersheim, Kilianstädten und Seckbach;
Heyum und Meyer zur Hellebarde (Hellenporten)wollen in Bischofsheim, Eschersheim, Hochstadt, Kilianstädten und Preungesheim etwa 4 Ohm holen;
Joel zur Reusewill ebensoviel aus Berkersheim, Bischofsheim und Preungesheim;
Feibes zum goldenen Roßwill etwa 1 Fuder aus Bergen und Bischofsheim;
Jacob zum Engelwill in Dorfelden etwa 5 Ohm holen;
Päßle zum weißen Schildwill aus Gronau und Seckbach etwa 1 Fuder;
Joseph zum Paradieswill etwa 1/2 Fuder aus Bergen und Berkersheim;
Nathan zur Traubewill 4 Ohm in Bischofsheim und Gronau holen;
Aberlen zur roten Rosewill 2 Ohm aus Bergen.

Weitere Angaben

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Geleitsanträge für Frankfurter Juden, die in der Grafschaft Hanau Wein holen wollen“, in: Quellen zur jüdischen Geschichte <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/quellen-zur-juedischen-geschichte/alle-eintraege/6225_geleitsantraege-fuer-frankfurter-juden-die-in-der-grafschaft-hanau-wein-holen-wollen> (aufgerufen am 25.11.2025)

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