Beschwerden der Stadt Marburg gegen die Juden und deren Ausweisung aus Marburg

HStAM 17 I. Nr. 199  
Laufzeit / Datum
[1525 September - nach Oktober 24]
Bearbeitung
Uta Löwenstein

Stückangaben

Regest

Ausweisung der Juden aus Marburg
Im September 1525 klagt die Stadt Marburg Landgraf Philipp von Hessen, daß so viel gestohlen und den Juden, die täglich "uf der gassen laufen", verkauft wird. Die Stadt bittet, der Landgraf möge die Juden gemäß seiner "reformation des lants vertriben lassen". Darauf notiert der landgräfliche Kanzler Feige: "sol man den juden die stat verpieten und das land darzu". Nach dem [24. Oktober] werden die Juden vor Schultheiß, Bürgermeister und Rat geladen und von der bevorstehenden Ausweisung unterrichtet. Sie berufen sich vergeblich auf ihre Schutzbriefe und bieten schließlich an, dieselben vorfristig zurückzugeben, wenn man ihnen so viel Zeit einräumt, daß sie ihre Außenstände eintreiben können. Dieser Bitte wird stattgegeben.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Beschwerden der Stadt Marburg gegen die Juden und deren Ausweisung aus Marburg“, in: Quellen zur jüdischen Geschichte <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/quellen-zur-juedischen-geschichte/alle-eintraege/3228_beschwerden-der-stadt-marburg-gegen-die-juden-und-deren-ausweisung-aus-marburg> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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