Ausschreitungen gegen die Juden in Frankfurt

HStAM 81 Hanauer Regierung Nr. A/33/19  
Laufzeit / Datum
1624 Juli 13
Bearbeitung
Uta Löwenstein

Stückangaben

Regest

Abraham Hamer berichtet Graf Philipp Moritz von Hanau-Münzenberg unter anderem, dass man in Frankfurt die furmebste Juden mit ihrem Rabi gefangengenommen und auch albereits sehr starck gepeiniget hat. Der Grund wird geheim gehalten, doch heißt es, sie hätten Verrätherey gegen die Statt vorgehabt. Der Raht soll ihren Syndicum deßhalben zum Kayßer abgefertiget haben. Fast alle ihre Gewölber seint uffgeschlossen und inventirt worden, waß man gefunden. Soll wenig Geld vorhanden und das Beste und Meiste bereits in die kurmainzischen Lande gebracht gewesen sein. Es sollen die Bößwichter in Böheim und sonderlich zu Prag großen Credit haben, so dass, wer das Haus eines Evangelischen in der Stadt haben wollte und etwas dafür böte, zur Stunde in das Haus eingewiesen und der Evangelische daraus vertrieben wird. Vielleicht hätte sie dergleichen in Frankfurt auch vorgehabt, so ihnen aber misslungen.

Nachweise

Edition

Quellen zur Geschichte der Juden im Hessischen Staatsarchiv Marburg / Nachträge von Uta Löwenstein (ungedruckt), Nr. NL 380.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Ausschreitungen gegen die Juden in Frankfurt“, in: Quellen zur jüdischen Geschichte <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/quellen-zur-juedischen-geschichte/alle-eintraege/14426_ausschreitungen-gegen-die-juden-in-frankfurt> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/qjg/14426