Verhandlung und Anklage des Juden Saul zu Friedberg

HStAD A 3 Nr. 111/572  
Laufzeit / Datum
1478 März 31
Bearbeitung
Friedrich Battenberg

Stückangaben

Regest

Graf Johann v. Sulz, Hofrichter König Friedrichs zu Rottweil, bekundet, daß, als er zu Rottweil zu Gericht gesessen sei, Heinz Groß zu Melbach gegen die Stadt und Burg Friedberg wegen eines Anspruchs des Juden Saul zu Friedberg geklagt habe, daß die Stadt ihn und dessen Gesellen gefangen genommen habe, ihn zu Verschreibungen und Gelübden genötigt und ihm großen Schaden zugefügt habe; sie seien daher in die Strafe des Hofgerichts Rottweil verfallen. Die Stadt Friedberg bestritt dies; gemäß einem Verbotbrief des Hofgerichts hätten sie den Juden Saul als einen Achter gefangengesetzt. Im übrigen bestritten sie die Zuständigkeit des Hofgerichts. Nach einigen Verhandlungen erging das Urteil, daß die Friedberger vor dem Rat der Stadt Frankfurt ihre Unschuld eidlich beweisen sollten.

Datierung

Zinstag nach Quasimodogeniti

Art

Ausf., Perg., anh. Hofgerichtssg. gut erh.

Ausstellungsort

Rottweil

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Verhandlung und Anklage des Juden Saul zu Friedberg“, in: Quellen zur jüdischen Geschichte <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/quellen-zur-juedischen-geschichte/alle-eintraege/13156_verhandlung-und-anklage-des-juden-saul-zu-friedberg> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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