Verhandlung und Anklage des Juden Saul zu Friedberg
Stückangaben
Regest
Graf Johann v. Sulz, Hofrichter König Friedrichs zu Rottweil, bekundet, daß, als er zu Rottweil zu Gericht gesessen sei, Heinz Groß zu Melbach gegen die Stadt und Burg Friedberg wegen eines Anspruchs des Juden Saul zu Friedberg geklagt habe, daß die Stadt ihn und dessen Gesellen gefangen genommen habe, ihn zu Verschreibungen und Gelübden genötigt und ihm großen Schaden zugefügt habe; sie seien daher in die Strafe des Hofgerichts Rottweil verfallen. Die Stadt Friedberg bestritt dies; gemäß einem Verbotbrief des Hofgerichts hätten sie den Juden Saul als einen Achter gefangengesetzt. Im übrigen bestritten sie die Zuständigkeit des Hofgerichts. Nach einigen Verhandlungen erging das Urteil, daß die Friedberger vor dem Rat der Stadt Frankfurt ihre Unschuld eidlich beweisen sollten.
Datierung
Zinstag nach Quasimodogeniti
Art
Ausf., Perg., anh. Hofgerichtssg. gut erh.
Ausstellungsort
Rottweil
Archivangaben
Arcinsys-ID
Archivkontext
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Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Verhandlung und Anklage des Juden Saul zu Friedberg“, in: Quellen zur jüdischen Geschichte <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/quellen-zur-juedischen-geschichte/alle-eintraege/13156_verhandlung-und-anklage-des-juden-saul-zu-friedberg> (aufgerufen am 26.11.2025)
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