Das Botanisch-pharmacognostische Institut der Universität Marburg ist fertiggestellt
Ereignis
Was geschah
Nachdem Julius Wilhelm Albert Wigand (1821-1886) 1861 die Professur für Botanik an der Universität Marburg, die nunmehr nicht mehr der Medizin sondern der philosophischen Fakultät zugeordnet wurde, erhalten hatte, bemühte er sich um den Bau eines botanisch-pharmakognostischen Instituts. Als Standort bot sich ein Gelände am Rande des ab 1811 von Georg Wenderoth neu angelegten Botanischen Gartens der Universität an.
Im Mai 1871 konnte der Architekt Carl Schäfer (1844–1908), der im selben Jahr Universitätsarchitekt in Marburg wurde, damit beauftragt werden, einen Entwurf und einen Kostenanschlag vorzulegen. Der Entwurf, der im oberen Geschoß Fachwerk vorsah, wurde im Ministerium in Berlin so nicht genehmigt. Bereits im Dezember 1871 waren die neuen Pläne fertig, die nun einen Bau im neogotischen Stil aus rotem Sandstein vorsahen. Die Bauarbeiten begannen 1873, doch Differenzen mit der Regierung und Professor Wigand verzögerten den Baufortschritt. Das führte dazu, dass der Bau 1875 im Außenbau, aber erst im März 1877 mit der Innenausstattung fertiggestellt war.
Östlich des Instituts lagen die Reste eines alten Gewächshauses. Diese wichen dem Hörsaalanbau, der unter dem neuen Institutsleiter Arthur Meyer (1850–1922) 1896/97 ausgeführt wurde.
Mit verschiedenen Umbauten hat sich der Gebäudekomplex, bestehend aus dem zweigeschossigen Hauptbau mit Arbeits- und Sammlungsräumen und dem angebauten eingeschossigen Hörsaalgebäude, bis heute erhalten.
UH
Bezugsrahmen
Nachweise
Literatur
- Ulrich Klein, Die Universitätsbauten im Marburger Norden, in: Katharina Schaal (Hg.); Von mittelalterlichen Klöstern zu modernen Institutsgebäuden. Aus der Baugeschichte der Philipps-Universität Marburg, Münster 2019, S.109-166
- Jutta Schuchard, Carl Schäfer 1844–1908. Leben und Werk des Architekten der Neugotik, München 1979, S. 197ff.
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Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
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„Das Botanisch-pharmacognostische Institut der Universität Marburg ist fertiggestellt, März 1877“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/7710_das-botanisch-pharmacognostische-institut-der-universitaet-marburg-ist-fertiggestellt_das-botanisch-pharmacognostische-institut-der-universitaet-marburg-ist-fertiggestellt_das-botanisch-pharmacognostische-institut-der-universitaet-marburg-ist-fertiggestellt_das-botanisch-pharmacognostische-institut-der-universitaet-marburg-ist-fertiggestellt_das-botanisch-pharmacognostische-institut-der-universitaet-marburg-ist-fertiggestellt_das-botanisch-pharmacognostische-institut-der-universitaet-marburg-ist-fertiggestellt_das-botanisch-pharmacognostische-institut-der-universitaet-marburg-ist-fertiggestellt> (aufgerufen am 27.11.2025)
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