Die Elisabethenschule wird als Höhere Mädchenschule in Frankfurt gegründet

 

Ereignis

Was geschah

Als 1876 die Zahl der Schüler und Schülerinnen der 1803 gegründeten Musterschule in Frankfurt am Main auf 1.200 angewachsen war, initiierte Direktor Dr. Friedrich Eiselen (1825–1917) die Abtrennung einer Höheren Mädchenschule, der nach der Mutter Goethes Catharina Elisabeth Goethe (1731–1808) benannten Elisabethenschule. Sie diente gleichzeitig als Lehrerinnenseminar zur Ausbildung von Lehrerinnen für Höhere Mädchenschulen. Erster Direktor war bis 1881 Dr. Heinrich Weismann (1808–1890), der sich sehr für die Einführung des Turnunterrichts auch für Mädchen einsetzte. Für die neu zu gründende Schule erbaute die Stadt von 1875 bis 1876 ein neues Gebäude im Stil der Neorenaissance am Börsenplatz, entworfen von Stadtbaurat Gustav Behnke (1837–1919). Es war für 22 Klassen mit 1.032 Schülerinnen konzipiert. 1908 bezog die Schule das heute noch genutzte Gebäude, einen Jugendstilbau an der Vogtstraße im Nordend. Zu den Schülerinnen zählten unter anderem die Frauenrechtlerin Meta Quarck-Hammerschlag (1864–1954), die Pädagogin und Politikerin Berta Jourdan (1892–1981) und die Bakteriologin Emmy Klieneberger-Nobel (1892–1985), die erste Frau, die sich 1930 an der Frankfurter Universität habilitierte.
(UH)

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Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Die Elisabethenschule wird als Höhere Mädchenschule in Frankfurt gegründet, 14. Oktober 1876“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/7652_die-elisabethenschule-wird-als-hoehere-maedchenschule-in-frankfurt-gegruendet> (aufgerufen am 25.11.2025)

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