Einweihung der Anglikanischen Kirche in Homburg durch den Lord-Bischof von London

 

Ereignis

Was geschah

Unter den Kurgästen in Homburg vor der Höhe befanden sich von Anfang an viele Engländer. In den 1840er Jahren wurden für sie in der Homburger Schlosskirche Gottesdienste veranstaltet. Da der Raum aber auf Dauer nicht ausreichte, fanden Ende der 1850er Jahre Spendensammlungen für die Errichtung einer eigenen anglikanischen Kirche statt. Nachdem Landgraf Ferdinand von Hessen Homburg (1783–1866) im Jahr 1859 den Baugrund im Bereich des damals noch wenig bebauten neuen Kurviertels gestiftet hatte, begannen 1861 die Bauarbeiten nach den Plänen des Homburger Baurates Heinrich Christian Holler (1819–1903). Am 2. September 1868 wird die Kirche vom Lord-Bischof von London geweiht, nachdem schon ab 1866 erste Gottesdienste stattgefunden hatten. Der vermutlich nach englischen Vorbildern in neuromanischen Formen gestaltete Bau in Sichtsteinmauerwerk wurde 1914 profaniert. In der Weltkurstadt Wiesbaden war bereits 1865 eine anglikanische Kirche für die englischen Kurgäste eingeweiht worden. Die Church of St. Augustine of Canterbury war unweit der 1856 bis 1860 durch Gartendirektor Karl Friedrich Thelemann (1811–1889) angelegten Parkanlage am Warmen Damm durch Oberbaurat Theodor Goetz (1806–1885) errichtet worden. Es handelte sich um eine schlichte Hallenkirche aus Backstein in neugotischem Stil. 1887/88 wurden Glockenturm und Seitenschiff ergänzt. Nach der schweren Beschädigung im Zweiten Weltkrieg und dem Wiederaufbau wird das Gebäude heute wieder als anglikanische Kirche genutzt.
(UH)

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Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

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