Einweihung des Bismarck-Denkmals in Wiesbaden

 

Ereignis

Was geschah

Die ab 1868 in Deutschland in großer Zahl entstandenen Bismarck-Denkmäler waren sichtbarer und Ausdruck der Verehrung des ersten deutschen Reichskanzlers Otto Fürst von Bismarck (1815–1898) im Kaiserreich. Das Bismarck-Denkmal in Wiesbaden wurde auf dem Wilhelmsplatz (später Bismarckplatz) errichtet und am 9. Oktober 1898 festlich eingeweiht. Die überlebensgroße Bronzeskulptur hatte der Berliner Bildhauer Ernst Gustav Herter (1846–1917) geschaffen. Ursprünglich besaß das Denkmal einen Sockel, der von zwei Personifikationen begleitet wurde, die das Herzogtum Nassau und die deutsche Jugend darstellen sollten. Als der Bismarckplatz 1966 beseitigt wurde, wurde das Denkmal in den 1897/98 gestalteten Nerotal-Park umgesetzt, wobei die Begleitfiguren eingeschmolzen wurden. Gleichzeitig mit der Realisierung des Denkmals entstand 1898 die Idee zu einem massiven Bismarck-Turm auf der Bierstadter Höhe. Derartige Türme erfreuten sich ebenfalls großer Beliebtheit und entstanden nach Bismarcks Tod überall im Deutschen Reich, wie etwa der Bismarckturm auf dem Dommersberg bei Darmstadt (1908). In Wiesbaden entstand allerdings 1910 nur ein hölzerner Turm, für einen Steinbau hatten die gespendeten Gelder nicht ausgereicht. Im Jahr 1918 wurde er beseitigt.
(UH)

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Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Einweihung des Bismarck-Denkmals in Wiesbaden, 9. Oktober 1898“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/6834_einweihung-des-bismarck-denkmals-in-wiesbaden_einweihung-des-bismarck-denkmals-in-wiesbaden> (aufgerufen am 26.11.2025)

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