Sophie Henschel übernimmt die Leitung der Firma Henschel & Sohn in Kassel

 
Bezugsort(e)
Kassel
Epoche
Kaiserreich

Ereignis

Was geschah

Nachdem ihr Mann Oskar Henschel am 28. November 1894 im Alter von nur 57 Jahren verstorben war, übernimmt Sophie Henschel (1841–1915) entsprechend dem gemeinsam verfassten Testament am 3. Dezember 1894 die Leitung der Maschinenfabrik Henschel & Sohn in Kassel, die damals vor allem mit dem Bau von Dampflokomotiven reüssierte. Sie war damit eine der ersten Unternehmerinnen ihrer Zeit und führte die Fabrik sehr erfolgreich in das nächste Jahrhundert. Nachdem man 1899 die fünftausendste Lokomotive ausgeliefert hatte, konnte man 1910 bereits die zehntausendste Lokomotive feiern. Am 12. Februar 1912 zog sie sich aus dem Unternehmen zurück und übergab die Geschäftsleitung gänzlich an den Sohn Karl Henschel (1873–1924), der seit 1900 bereits als Teilhaber in der Firma tätig war. Sophie Henschel war zudem aber auch eine sozial engagierte Mäzenin, die mehrere Wohlfahrtseinrichtungen in die Wege leitete und beförderte. 1879 wurde sie Vorsitzende des von ihr mitbegründeten „Vaterländischen Frauenvereins“ in Kassel, der sich als Träger von Krankenhäusern, Pflegestationen und Kinderheimen um Bedürftige kümmerte. In dieser Funktion wirkte sie tatkräftig an der Einrichtung der Krankenanstalt der „Kaiserin-Augusta-Stiftung“ am Königstor 1882, der Lungenheilstätte in Oberkaufungen (1900) und des 1908 eingeweihten Rot-Kreuz-Krankenhauses in Kassel mit.
(UH)

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Nachnutzung

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Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

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