Schließung der öffentlichen Spielbanken

 

Ereignis

Was geschah

Aufgrund eines bereits im Februar 1868 vom Preußischen Abgeordnetenhaus verabschiedeten Gesetzes müssen die Spielbanken im gesamten Deutschen Reich zum Ende des Jahres 1872 den Betrieb einstellen. Bereits 1849 war der Spielbetrieb der Casinos in Homburg vor der Höhe und Wiesbaden durch eine Schließung für die Öffentlichkeit eingeschränkt worden, die aber 1850/51 wieder aufgehoben wurde. Die Kurorte verloren dadurch erheblich an Attraktivität, da die Spielbankbetreiber den Ausbau der Kuranlagen, wie zum Beispiel den Bau des Kurhauses in Bad Homburg mitfinanzierten und vor allem die ausländischen Gäste den Zeitvertrieb durch das Glücksspiel schätzten. Zu ihnen gehörte auch der russische Dichter Fjodor Dostojewski (1821–1881), der sich mehrfach in Wiesbaden und Homburg aufhielt. Mit seinem berühmten, 1867 erschienenen Roman „Der Spieler“ verewigte er die Atmosphäre in den Spielsälen. Erst 1949 konnten die Spielbanken von Wiesbaden und Bad Homburg ihren Betrieb wieder aufnehmen.
(UH)

Bezugsrahmen

Kalender

M
T
W
T
F
S
S
25
26
27
28
29
30
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
1
2
3
4
5

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Schließung der öffentlichen Spielbanken, 31. Dezember 1872“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/6599_schliessung-der-oeffentlichen-spielbanken_schliessung-der-oeffentlichen-spielbanken> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/edbx/6599_schliessung-der-oeffentlichen-spielbanken