Übergabe des Elisabeth-Hospitals in Blankenau an den Orden der Barmherzigen Schwestern

In Blankenau besteht seit dem Mittelalter ein Hospital der Benediktinerinnen. Nach 1620 werden Hospital und Kloster in Stand gesetzt, die Hospitalstiftung in ihrem Besitz bestätigt. Mit der Säkularisation 1803 wird das Anwesen Staatsdomäne, die Pfarrei erhält ein Pfarr- und Schulhaus und die Stiftung bleibt erhalten. Staatliche Stellen übernehmen die Verwaltung des Hospitalfonds. 1869 wird die Leitung des alten Hospitals in Blankenau durch Vinzentinerinnen vom Mutterhaus in Fulda übernommen. Die Schwestern werden von der Leitung der Hospitalstiftung nach Zustimmung durch die Regierung in Kassel angestellt. Nach 1919 wird die Hospitalstiftung dem Orden von der Regierung übertragen; die Niederlassung wird renoviert und weiter ausgebaut. 1928 arbeiten die Vinzentinerinnen im Altenheim, einem Erholungsheim, einem Kindergarten (Kinderbewahrschule) und einer Handarbeitsschule. Weiter betreuen sie die ambulante Krankenstation der Gemeinde. Blankenau ist damit ein Beispiel für die Fortführung der mittelalterlichen Hospitaltradition bis in die heutige Zeit.
(RKr)

• Wilhelm Dersch, Hessisches Klosterbuch, Marburg 1940, S. 12; Realschematismus des Bistums Fulda 1910#048252905Viktor Thielemann, Genossenschaft der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul Mutterhaus Fulda, Düsseldorf 1930, S. 46-48

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

„Übergabe des Elisabeth-Hospitals in Blankenau an den Orden der Barmherzigen Schwestern, September 1869“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/6558_uebergabe-des-elisabeth-hospitals-in-blankenau-an-den-orden-der-barmherzigen-schwestern> (aufgerufen am 26.11.2025)

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