Blankenau

Die Lage von Blankenau im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
15 km westlich von Fulda
Ersterwähnung
1269
Siedlungsentwicklung
In der Urkunde eines Hermann von Blankenwald (aus einer Nebenlinie der Herren von Schlitz) aus dem Jahre 1265 werden der Blankenberg (heute Hainberg) mit der darauf gelegenen Burgruine Blankenwald, sowie die unterhalb des Berges liegenden damaligen Wüstungen Staken und Gorisrode (heute Gersrod) erwähnt; auf dem Terrain dieser beiden Wüstungen sollte mit Zustimmung des Abtes Bertho II. von Fulda ein Nonnenkloster errichtet werden (das nachmalige Kloster Blankenau), dessen Name im Urkundentext jedoch nicht genannt wird.
1928 erfolgt die Eingemeindung von Teilen des aufgelösten Gutsbezirks Forst Großenlüder.
Historische Namensformen
- Blankenouwe (1269) [HStAM Bestand Urk. 77 Nr. 3]
Bezeichnung der Siedlung
- cenobium (1269)
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3533475, 5600856
UTM: 32 U 533387 5599055
WGS84: 50.542482° N, 9.471189° O
Statistik
Ortskennziffer
631014010
Flächennutzungsstatistik
- 1885 (Hektar): 162, davon 77 Acker (= 47.53 %), 48 Wiesen (= 29.63 %), 18 Holzungen (= 11.11 %)
- 1961 (Hektar): 430, davon 136 Wald (= 31.63 %)
Einwohnerstatistik
- 1812: 52 Feuerstellen, 375 Seelen
- 1885: 463, davon 2 evangelisch (= 0.43 %), 461 katholisch (= 99.57 %)
- 1961: 525, davon 6 evangelisch (= 1.14 %), 519 katholisch (= 98.86 %)
- 1970: 572 Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1787: Fürstabtei Fulda, Propsteiamt Blankenau
- 1803-1806: Fürstentum Nassau-Oranien-Fulda, Fürstentum Fulda, Amt Blankenau
- 1806-1810: Kaiserreich Frankreich, Fürstentum Fulda (Militärverwaltung)
- 1810-1813: Großherzogtum Frankfurt, Departement Fulda, Distrikt Großenlüder
- 1816: Kurfürstentum Hessen, Großherzogtum Fulda, Amt Großenlüder
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Fulda, Kreis Fulda
- 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Fulda
- 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Fulda, Kreis Fulda
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fulda
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Fulda
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Fulda
- 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fulda
Altkreis
Fulda
Gemeindeentwicklung
Am 31.12.1971 im Zuge der hessischen Gebietsreform als Ortsteil in die neu gebildete Gemeinde Hosenfeld eingegliedert.
Gericht
- 1822: Justizamt Großenlüder
- 1867: Amtsgericht Großenlüder
- 1945: Amtsgericht Fulda
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
Blankenau, Kloster Fulda, Kloster Besitz des Klosters Blankenau, welches ab der Reformationszeit Tochterpropstei der Reichsabtei Fulda war.
Kirche und Religion
Pfarrzugehörigkeit
1812 Pfarrkirche vorhanden.
Klöster
Bekenntniswechsel
Trotz großer Anhängerschaft innerhalb der Bevölkerung konnte sich die Reformation in der Fürstabtei Fulda nicht durchsetzen. Der Ort blieb katholisch.
Kultur
Schulen
1910 einklassige Volksschule
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Wirtschaft
Mühlen
1812 war ein Pulvermühle vorhanden.
Nachweise
Literatur
Siehe auch
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Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Blankenau, Fulda“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/5411_blankenau> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/5411