Enthüllung des Kriegerdenkmals auf dem Marienplatz in Darmstadt

 

Ereignis

Was geschah

Am 9. Juni 1852 wird in Darmstadt das im Volksmund als „Riwwelmatthes“ bezeichnete Kriegerdenkmal, gefertigt vom Hofbildhauer Johann Baptist Scholl d. J. (1818–1881), auf dem Marienplatz gegenüber der Kavalleriekaserne enthüllt. In einem neogotischen Gehäuse zeigt es einen bärtigen germanischen Krieger mit Helm, Kurzschwert und beschriftetem Schild. Der neue Denkmaltyp des Kriegerdenkmals, das an die Gefallenen der deutschen Kriege erinnern sollte, war nach den Befreiungskriegen aufgekommen. Initiatoren waren in vielen Fällen die nach 1815 entstehenden Veteranenvereine, in diesem Fall der Prinz-Emil-Veteranenverein. 1902 wurde das Denkmal für die hessen-darmstädtischen Soldaten in den Herrngarten versetzt. Nach dem siegreichen Frankreichfeldzug von 1870/71 wurde zudem ein zentrales Landeskriegerdenkmal in Darmstadt errichtet, geschaffen von dem Dresdener Bildhauer August Herzig (1846–1919). Mit den auf den am Sockel angebrachten Reliefs wurden hier die Erfolge des hessischen Militärs in den Kontext der Genese des Wilhelminischen Reiches eingeordnet. Das zunächst vor dem Exerzierhaus (später Landesmuseum) aufgestellte Mahnmal wurde nach der weitgehenden Zerstörung 1945 abgerissen.
(UH)

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Siehe auch

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

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