Landgraf Victor Amadeus von Hessen-Rotenburg verstirbt

 

Ereignis

Was geschah

Mit dem Tod des Landgrafen Victor Amadeus von Hessen-Rotenburg (1779–1834) am 12. November 1834 auf Schloss Zembowitz bei Ratibor erlischt die Sonderstellung des teilsouveränen Fürstentums Hessen-Rotenburg („Rotenburger Quart“). Diese Nebenlinie der Landgrafschaft Hessen-Kassel ging auf Landgraf Moritz von Hessen-Kassel (1572–1632) zurück, der 1627 auf Betreiben seiner zweiten Ehefrau Juliane von Nassau (1587–1643) einen Teil der Landgrafschaft für die Versorgung der Söhne aus seiner zweiten Ehe abgetrennt hatte. Unmittelbar nach dem Tod von Viktor Amadeus behauptete seine Witwe Eleonore zu Salm-Reifferscheidt-Krautheim (1799–1851), schwanger zu sein. Der damalige kurhessische Regent Kurprinz Friedrich Wilhelm (1802–1875) sah sich deshalb veranlasst, für die Dauer der Schwangerschaft den Zugang zum Wohnsitz der verwitweten Landgräfin im Residenzschloss zu Rotenburg von seinen Soldaten kontrollieren zu lassen, um das Einschmuggeln eines Säuglings zu verhindern. Da es aber tatsächlich zu keiner Geburt kam, konnte der Heimfall der Quart an Kurhessen mit einigen Monaten Verzögerung im September 1835 vollzogen werden.
(UH)

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Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Landgraf Victor Amadeus von Hessen-Rotenburg verstirbt, 12. November 1834“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/6261_landgraf-victor-amadeus-von-hessen-rotenburg-verstirbt_landgraf-victor-amadeus-von-hessen-rotenburg-verstirbt> (aufgerufen am 25.11.2025)

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