Antoine Chabert erhält die Konzession für die Spielbanken in nassauischen Badeorten
Ereignis
Was geschah
Als 1830 in Frankreich Spielbanken verboten wurden, suchten deren Pächter in Deutschland neue Wirkungsstätten. Am 14. Februar 1834 erwarb Antoine Chabert (1774–1850), der bereits 1824 die Spielbanklizenz für Baden-Baden erhalten hatte, die Konzession für die Spielbanken in den vier nassauischen Kurorten Bad Ems, Langenschwalbach, Schlangenbad und Wiesbaden.
Das Glücksspiel spielte beim Aufstieg der Badeorte im 19. Jahrhundert eine wichtige Rolle, da mit den dabei erzeugten Einnahmen das besondere Ambiente, die prächtigen Bauten und Anlagen finanziert wurden. Da die vergebenen Konzessionen streng auf die Kurorte beschränkt wurden, zahlte sich das für die beteiligten Orte finanziell extrem aus.
In Wiesbaden war bereits 1771 erstmalig eine Konzession für die damals beliebten Kartenspiele erteilt worden. Elf Jahre später kamen das Roulette und das Zahlenlotto hinzu. 1810 hatte die Spielbank im neu errichteten Kurhaus einen würdigen Platz gefunden.
Zwischen 1835 und 1839 ließ Herzog Adolf von Nassau (1817–1905) auch in Bad Ems, einem der renommiertesten Kurorte der Zeit, der von vielen Potentaten und Künstlern besucht wurde, das neue Kursaalgebäude errichten, in dessen kleinen Sälen Glücksspiele betrieben wurden.
(UH)
Bezugsrahmen
Nachweise
Literatur
- Eckhart G. Franz (Hrsg.), Die Chronik Hessens, Dortmund 1991, S. 223, 233, 237
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Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
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„Antoine Chabert erhält die Konzession für die Spielbanken in nassauischen Badeorten, 14. Februar 1834“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/6255_antoine-chabert-erhaelt-die-konzession-fuer-die-spielbanken-in-nassauischen-badeorten> (aufgerufen am 25.11.2025)
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