Gründung des „Lesemuseums“ in Kassel
Ereignis
Was geschah
Im Jahr 1831 wird in Kassel, vermutlich auf Initiative des kritischen Publizisten Friedrich Murhard (1778–1853), das „Lesemuseum“ gegründet, eine bürgerliche Vereinigung in der Tradition der im 18. Jahrhundert sich rasant verbreitenden Lesegesellschaften.
In dem Kasseler Debattierklub mit oppositionell-liberaler Prägung treffen sich vor allem Angehörige akademischer Berufe, pensionierte Offiziere, aber auch politisch interessierte Künstler wie zum Beispiel der Musiker Louis Spohr (1784–1859). Im Laufe der Zeit entwickelte sich das Lesemuseum zu einem gesellschaftlichen Mittelpunkt Kassels, da dort neben den Leseabenden zunehmend auch weitere gesellige Veranstaltungen, Kegelabende, Feste und Bälle stattfanden.
1873 erhielt das Lesemuseum ein eigenes Vereinsheim, die umgebaute „Engelsburg“, das ehemalige Wohnhaus des Architekten Johann Daniel Engelhard (1788–1856) am neu angelegten Ständeplatz neben dem 1871 errichteten Kunstvereinshaus. Der Name „Engelsburg“ ging später auf das 1892 begründete, unmittelbar benachbarte katholische Mädchen-Gymnasium über.
(UH)
Bezugsrahmen
Nachweise
Literatur
- Kassel-Lexikon, Bd. 2, Kassel 2009, S. 38 (Karl-Heinz Nickel)
Weiterführende Informationen
Kalender
Siehe auch
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Gründung des „Lesemuseums“ in Kassel, 1831“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/6227_gruendung-des-lesemuseums-in-kassel_gruendung-des-lesemuseums-in-kassel> (aufgerufen am 26.11.2025)
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