Georg Moller legt Pläne für die Neue Vorstadt in Darmstadt vor

 

Ereignis

Was geschah

Der Aufstieg Darmstadts zur Residenz erfordert eine Stadterweiterung, um Wohnraum für zusätzliche Beamte und Räume für Gewerbe und Handel zu schaffen. Der seit März 1810 angestellte Hofbaumeister Georg Moller (1784–1852) präsentiert Großherzog Ludewig I. (1753–1830) deshalb am 20. Mai 1812 die Pläne für eine Neue Vorstadt, die sogenannte Mollerstadt. Westlich und südlich der Luisenstraße entwarf er ein regelmäßiges Straßenraster, wobei er als Gegengewicht zur dominierenden Ost-West-Achse (Rheinstraße) eine Nord-Südachse (Neckarstraße) als Hauptstraße der neuen Vorstadt vorsah, die die Verbindung zur später eingemeindeten Vorstadt Bessungen stärkte. Dabei spielten auch begrünte Alleen und Plätze eine wesentliche Rolle. Die neuen, nach einheitlichen Vorschriften gestalteten Quartiere mit zweigeschossigen freistehenden Häusern im Stil des Klassizismus zogen die führende Gesellschaft der Residenz an. In der Folge entstanden dort nach Mollers Entwurf mehrere repräsentative Gebäude wie etwa das Kasino (1816/17), das Versammlungshaus der Freimaurerloge „Johannes der Evangelist zur Eintracht“(1817/18) und die weithin sichtbare katholische Ludwigskirche (1822–1827). Im Laufe des 19. Jahrhunderts verwandelte sich der Bezirk vom Wohnquartier zum Geschäftsviertel.
(UH)

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Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

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