Französische Truppen stehen vor Kassel

 
Bezugsort(e)
Kassel
Themenbereich
Militär und Krieg · Politik

Ereignis

Was geschah

Kurfürst Wilhelm I. von Hessen (1743–1821) hatte in den Auseinandersetzungen zwischen Frankreich und Preußen zunächst versucht, Neutralität zu wahren. Noch im April 1806 führte der hessische Botschafter Carl Otto Johann von der Malsburg (1742–1821) in Paris Verhandlungen über eine Allianz mit Frankreich. Am 18. April und erneut am 18. Mai wurde Kurhessen ein Angebot vorgelegt, das neben einem Gebietszuwachs auch eine Rangerhöhung des Kurfürsten vorsah, falls Kassel das Bündnis mit Preußen verlassen und sich der französischen Seite anschließen würde. Der Kurfürst lehnte das Angebot aber am 24. Juni 1806 ab und schloss sich am 20. August 1806 Preußen an. Nach der Niederlage der preußischen Truppen bei Jena und Auerstedt besetzten die Franzosen im Oktober 1806 Hessen. Am 31. Oktober 1806 rückten napoleonische Truppen, angeführt von Marschall Mortier (1768–1835), auf Kassel vor. Noch vor dem Einmarsch der Truppen in die Stadt floh Kurfürst Wilhelm I. am nächsten Morgen zu seinem Bruder Carl (1744–1836), dem dänischen Statthalter der Herzogtümer Schleswig und Holstein und bezog 1807 den Prinzeßhof in Itzehoe. 1808 ging er zusammen mit seiner Mätresse Caroline von Schlotheim (1767–1847) nach Prag ins Exil. Erst 1813 konnte er nach Kassel zurückkehren.
(UH)

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Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

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