Georg-Büchner-Preis an Wolfgang Hildesheimer
Ereignis
Was geschah
Wolfgang Hildesheimer (1916–1991) erhält im Rahmen der Herbsttagung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt den Georg-Büchner-Preis. Der mit 10.000 DM dotierte Preis wird in der Otto-Berndt-Halle der Technischen Hochschule Darmstadt verliehen, eine Laudatio hält der Literaturhistoriker Walter Jens (1923–2013).1
Hildesheimer studierte in London Malerei und Grafik war anschließend als Bühnenbildner tätig. Als englischer Informationsoffizier hielt er sich während des Zweiten Weltkriegs in Jerusalem und Tel Aviv auf, wo er seine Bilder ausstellen konnte. Erst nach dem Krieg, ab 1950, begann Wolfgang Hildesheimer mit dem Schreiben. 1952 wurde „lieblose Legenden“, eine Sammlung seiner Geschichten, erstmals in Buchform veröffentlicht. Neben Kurzgeschichten verfasst und veröffentlicht Hildersheimer Romane, Theaterstücke und Hörspiele, außerdem arbeitet der heute in der Schweiz lebende freie Schriftsteller auch als Übersetzer aus dem Englischen.2
Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung verleiht den Georg-Büchner-Preis an Hildersheimer laut Urkundentext „für die kritische Besorgnis, die sich in seinem mit überlegener schriftstellerischer Kunst geschaffenen dramatischen und epischen Werk darstellt.“3 Zusätzlich präsentiert die Stadt Darmstadt ausgewählte Zeichungen Wolfgang Hildersheimers in einer die Herbsttagung begleitenden Ausstellung.4
Der Georg-Büchner-Preis wurde 1923 vom Volksstaat Hessen und der Landeshauptstadt Darmstadt ins Leben gerufen und an Dichter*innen, Künstler*innen, Schauspieler*innen und Sänger*innen verliehen. Seit 1951 wird er von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung als Literaturpreis vergeben. In dieser Funktion zeichnet er Schriftstellerinnen und Schriftsteller, „die in deutscher Sprache schreiben, durch ihre Arbeiten und Werke in besonderem Maße hervortreten und die an der Gestaltung des gegenwärtigen deutschen Kulturlebens wesentlichen Anteil haben“, aus.5
(NT)
Bezugsrahmen
Nachweise
Fußnoten
- Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21.9.1966, S. 24: Büchner-Preis für Hildesheimer. ↑
- Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11.10.1966, S. 32: Wolfgang Hildesheimer. ↑
- Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung: Auszeichnungen: Georg-Büchner Preis: Wolfgang Hildesheimer: Urkundentext. ↑
- Frankfurter Allgemeine Zeitung, 8.10.1966, S. 2: Büchner-Preis. ↑
- Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung: Auszeichnungen: Georg-Büchner Preis. ↑
Literatur
- Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21.9.1966, S. 24: Büchner-Preis für Hildesheimer
- Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11.10.1966, S. 32: Wolfgang Hildesheimer
- Frankfurter Allgemeine Zeitung, 8.10.1966, S. 2: Büchner-Preis
Weiterführende Informationen
- Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung: Auszeichnungen: Georg-Büchner Preis (eingesehen am 12.2.2019)
- Wikipedia: Georg-Büchner-Preis (eingesehen am 12.2.2019)
- Wikipedia: Wolfgang Hildesheimer (eingesehen am 12.2.2019)
Kalender
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Personen
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Georg-Büchner-Preis an Wolfgang Hildesheimer, 15. Oktober 1966“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/5536_georg-buechner-preis-an-wolfgang-hildesheimer> (aufgerufen am 27.11.2025)
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