Wählerstreik in Rommers in der Rhön

 

Ereignis

Was geschah

Bei der Landtagswahl in Hessen kommt es – wie schon in den Jahren 1950 in Raubach und 1958 in Erbuch (beide im Kreis Erbach) – erneut zu einem Wählerstreik. Die Bewohner der Rhöngemeinde Rommers (Kreis Fulda) protestieren damit gegen den geplanten Ausbau des Truppenübungsplatzes Wildflecken. Die Aktion ist längere Zeit angekündigt worden: Im Zusammenhang mit einer Landtagsdebatte zur Erweiterung des Truppenübungsplatzes Wildflecken und dessen Nutzung durch amerikanische Streitkräfte am 30. September 1970 berichtete die Frankfurter Allgemeine Zeitung am 1. Oktober, „daß die Gemeinde Rommers in der Hohen Rhön am 8. November der hessischen Landtagswahl geschlossen fernbleiben werden“1 – was dann tatsächlich auch genauso eintritt. Die Befürchtung, dass sich „die mehr als zehntausend Wähler aus dem Talkessel um den Kurort Gersfeld diesem Beispiel anschließen“2, tritt jedoch nicht ein. Zwar erreicht keine der umliegenden Gemeinden den Durchschnitt der Wahlbeteiligung im Kreis Fulda (88,5 %) und nur in Rengersfeld (88,3 %) und Maiersbach (82,9 %) wird der Landesdurchschnitt von 82,2 % erreicht, eine ausgedehnte Protesthaltung ist jedoch nicht feststellbar.
(LV)

Bezugsrahmen

Nachweise

Fußnoten

  1. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 1.10.1970, S. 8.
  2. Ebd.

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Nachnutzung

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Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

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