Gemeinsame Ausstellung der Länder Hessen und Thüringen in Marburg eröffnet

 

Ereignis

Was geschah

Die gemeinsam von den Ländern Hessen und Thüringen unter dem Titel „Hessen und Thüringen. Von den Anfängen bis zur Reformation“ vorbereitete Ausstellung wird vom 27. Mai bis 26. Juli im Marburger Landgrafenschloss und in dezimiertem Umfang vom 26. August bis 25. Oktober auf der Eisenacher Wartburg gezeigt.1 Die wissenschaftliche Beteiligung und organisatorische Ausgestaltung verlief unter hessischer Federführung, die Eröffnung der Ausstellung wird gemeinsam von den hessischen und thüringischen Ministerpräsidenten Hans Eichel (geb. 1941; SPD) und Bernhard Vogel übernommen.2 An den Inhalten der Ausstellung beteiligen sich mehrheitlich hessische Institutionen, aber auch thüringische Institutionen tragen mitunter durch die Bereitstellung von Exponaten zur Gestaltung der Ausstellung bei. Das Begleitprogramm setzt sich aus unterschiedlichen kulturellen Veranstaltungen zusammen, die auf verschiedenen Ebenen eine Annäherung und ein gegenseitiges Kennenlernen hessischer und thüringischer Geschichte und Lebensweise herbeiführen sollen. Darunter fallen auch kleineren Ausstellungen, die die Ausstellungsthematik bis in die Zeitgeschichte weiterführen.3 Die zunächst hessische Idee zum 700-jährigen Jubiläum der Erhebung Heinrich I. von Hessen zum Landgrafen und die damit ausgelöste Gleichstellung der Territorien Hessen und Thüringen in den Blick zu nehmen, um gleichsam Schlaglichter der hessischen Geschichte für eine Ausstellung aufzubereiten, entwickelte sich bald zu einem hessisch-thüringischen Projekt, dessen wissenschaftliche Leitung der Gießener Historiker Peter Moraw und der Leiter der Historischen Kommission für Hessen, Walter Heinemeyer, übernahmen.4 Die politische Dimension und Symbolhaftigkeit der Ausstellung drücken sich in vielerlei Hinsicht aus. Nicht zuletzt in Planungsgesprächen, die zwischen dem Vorsitzenden des Ausschusses für Wissenschaft und Kunst, Wolfgang Windfuhr (1936–2018; CDU) und dem Staatssekretär im Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen bereits vor (Oktober 1988) und nach der Grenzöffnung (Mitte Februar 1990) geführt wurden,5 im Rahmenprogramm der Ausstellung, in das sowohl Institutionen aus Hessen und Thüringen als Veranstalter auftreten, in der Präsentation der Ausstellung an symbolträchtigen Orten der Städte Marburg und Eisenach und nicht zuletzt in der gewählten Thematik selbst.6
(FW)

Bezugsrahmen

Nachweise

Fußnoten

  1. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14.2.1992, S. 58: Projekt von einmaliger Größe und Komplexität; Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27.5.1992, S. 41: Landesausstellung „Hessen und Thüringen“ eröffnet.
  2. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27.5.1992, S. 41, Landesausstellung „Hessen und Thüringen“ eröffnet.
  3. Vgl. Flyer zur Ausstellung Hessen und Thüringen; Begleitprogramm zur Ausstellung Hessen und Thüringen.
  4. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14.2.1992, S. 58, „Projekt von einmaliger Größe und Komplexität“; Hessen und Thüringen, Impressum.
  5. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29.11.1989, S. 43, Kulturaustausch mit Thüringen; Brandes, Hessen und Thüringen – Wege zur Partnerschaft, S. 32.
  6. Vgl. Magistrat der Universitätsstadt Marburg, Hessen und Thüringen, Begleitprogramm.

Literatur

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Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Gemeinsame Ausstellung der Länder Hessen und Thüringen in Marburg eröffnet, 27. Mai-26. Juli 1992“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/5229_gemeinsame-ausstellung-der-laender-hessen-und-thueringen-in-marburg-eroeffnet> (aufgerufen am 25.11.2025)

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