Verleihung des Otto-Hahn-Preises der Stadt Frankfurt an den Physiker Rudolf Schulten
Ereignis
Was geschah
Im Kaisersaal des Frankfurter Römers in wird zum zweiten Mal der 1969 gestiftete Otto-Hahn-Preis der Stadt Frankfurt am Main verliehen. Preisträger ist der deutsche Physiker und Nukleartechniker Rudolf Schulten (1923–1996), Leiter des Lehrstuhls für Reaktortechnik an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule in Aachen und zugleich Direktor am Institut für Reaktorentwicklung der vormaligen KFA Kernforschungsanlage Jülich. Schulten entwickelte das Kernkraftwerk mit Kugelhaufenreaktor, einer bestimmten Bauform des Hochtemperaturreaktors (HTR), der deutlich höhere Arbeitstemperaturen ermöglicht als andere Reaktortypen und dadurch eine höhere Austrittstemperatur des Kühlmittels ermöglicht, die effizient zur Energiegewinnung genutzt werden kann. Fachleute halten es für möglich, dass der Kugelhaufen-Hochtemperaturreaktor künftig zum wirtschaftlichsten Kernreaktortyp werden kann. Schulten initiierte das Versuchskernkraftwerk AVR Jülich (Arbeitsgemeinschaft Versuchsreaktor Jülich) in dem erstmals in Deutschland ein HTR eingesetzt wird.
(KU)
Bezugsrahmen
Nachweise
Literatur
- Frankfurter Allgemeine Zeitung, 8.2.1972, S. 21: Otto-Hahn-Preis
Kalender
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Verleihung des Otto-Hahn-Preises der Stadt Frankfurt an den Physiker Rudolf Schulten, 12. März 1972“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/4958_verleihung-des-otto-hahn-preises-der-stadt-frankfurt-an-den-physiker-rudolf-schulten> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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