Immatrikulation Boris Pasternaks an der Universität Marburg

 
Bezugsort(e)
Marburg
Epoche
Kaiserreich

Ereignis

Was geschah

Der spätere russische Nobelpreisträger für Literatur Boris Pasternak (1890–1960)1 immatrikuliert sich als Gaststudent für ein Auslandssemester an der Philipps-Universität Marburg, vor allem um bei dem renommierten deutsch-jüdischen Philosophieprofessor Hermann Cohen (1842–1918; gemeinsam mit Paul Natorp, 1854–1924, Vordenker der Marburger Schule des Neukantianismus) zu studieren. Der Sohn eines Kunstprofessors und einer Pianistin bezieht während dieser Zeit Quartier in der Gisselberger Straße 15. Boris Pasternak, dessen kurzer Aufenthalt in Marburg seine weitere künstlerische Entwicklung als Schriftsteller stark beeinflusst, beendet sein Studium 1913 in Moskau.
(OV/KU)

Bezugsrahmen

Nachweise

Fußnoten

  1. Boris Pasternak lehnt 1958 den ihm „für seine bedeutende Leistung sowohl in der zeitgenössischen Lyrik als auch auf dem Gebiet der großen russischen Erzähltradition“ zugesprochenen Nobelpreis für Literatur ab, da die sowjetische Regierung ihm mit Ausbürgerung droht. Trotz seines Verzichts wird der weltweit vor allem durch den Erfolg seines Romans „Doktor Schiwago“ bekannte Schriftsteller in der Sowjetunion als „Landesverräter“ und „räudiges Schaf“ bezeichnet und aus dem Schriftstellerverband ausgeschlossen. Vgl. Nobelpreis.org: Der Nobelpreis für Literatur 1958: Boris Leonidowitsch Pasternak (eingesehen am 9.5.2025).

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Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

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