Rigorores Wohlgehen des Wohlfahrtsamts Frankfurt gegen erwerblose Frauen

 

Ereignis

Was geschah

Im Deutschland-Bericht des Exilvorstands der SPD für die Monate Mai und Juni wird das rigorose Vorgehen der Wohlfahrtsämter geschildert. So wird aus Frankfurt berichtet:
Das städtische Wohlfahrtsamt hat die ledigen erwerbslosen Frauen bis zu 40 Jahren aufgefordert, in ein Erwerbslosenheim zu gehen. Als sich 15 Frauen weigerten, weil sie Kinder oder Angehörige zu versorgen haben, wurde ihnen erklärt, daß sie keine Unterstützung mehr bekommen und daß ihr Verhalten außerdem als wirtschaftliche Sabotage an den Maßnahmen der Reichsregierung gewertet würde. Die Maßnahmen gegen die Frauen wurde als so rigoros empfunden, daß selbst SS-Leute bis zum Kreisleiter hinauf gegen diese Behandlung protestiert habe, allerdings vergebens.
(OV)

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Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Rigorores Wohlgehen des Wohlfahrtsamts Frankfurt gegen erwerblose Frauen, Mai - Juni 1934“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/3898_rigorores-wohlgehen-des-wohlfahrtsamts-frankfurt-gegen-erwerblose-frauen> (aufgerufen am 25.11.2025)

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