Einweihung des Neubaus des Großherzoglichen Landesmuseums in Darmstadt

 
Bezugsort(e)
Darmstadt
Epoche
Kaiserreich
Themenbereich
Kunst und Kultur

Ereignis

Was geschah

In der Residenzstadt und Hauptstadt des Großherzogtums Hessen Darmstadt wird der zuerst 1891 von Großherzog Ernst Ludwig (1868–1937) mit einem Architektenwettbewerb initiierte und von dem in Darmstadt geborenen Architekten Alfred Messel (1853–1909) entworfene Neubau des Großherzoglichen (später: Hessischen) Landesmuseums seiner Bestimmung übergeben. Das Museum beherbergt in seinem hochbauenden Nordflügel die Sammlungen Zoologie, Geologie und Galerie in übereinanderliegenden Etagen, die von einer zentralen Halle und einem repräsentativen Treppenhaus erschlossen werden. Im niedriger gehaltenen Südflügel wird die Kulturgeschichte präsentiert. Messel gestaltete den Neubau in genauer Kenntnis der Typologie zeitgenössischer Museumsarchitektur und in enger Absprache mit den jeweiligen Abteilungsleitern des Ausstellungshauses. Jede Sammlung erhielt eine spezifische architektonische Fassung mit der Absicht, die räumlichen und stilistischen Anforderungen der ausgestellten Objekte in optimaler Weise zu berücksichtigen. Eine Vielzahl von Messel selbst entworfener Ausstattungen, wie Türklinken, Luftschachtabdeckungen und Vitrinen verleihen den Räumlichkeiten den Charakter eines Gesamtkunstwerks. Großherzog Ernst Ludwig hatte den Entwurf für einen Neubau des Museums bereits 1891 zum Gegenstand einer Wettbewerbsausschreibung gemacht; die mit einem Preisgeld ausgezeichneten Siegerentwürfe lehnte er jedoch ab.1 Alfred Messel wird Anfang 1907 offiziell zum Architekten der Königlich Preußischen Museen ernannt. Er und beschäftigt sich in den zwei darauffolgenden Jahren mit der Planung eines Neubaus für das Deutsche Museum, das Pergamonmuseum und das Vorderasiatische Museum in Berlin.
(KU)

Bezugsrahmen

Nachweise

Fußnoten

  1. Ein erster Preis in Höhe von 6.000 Mark ging zu gleichen Teilen an die Firma Schmieden & Speer in Berlin und den Architekten Skjøld Neckelmann (1854–1903); einen mit 2.000 Mark Preisgeld dotierten zweiten Preis teilten sich zwei ehemalige Mitarbeiter des Hauses Gropius & Schmieden, Alfred Schulz (1854–1902) und der Regierungsbaumeister Wilhelm Moeller. Vgl. DNB Oleg Peters, Heino Schmieden. Leben und Werk des Architekten und Baumeisters 1835–1913, Berlin 2013, S. 266.

Literatur

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Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Einweihung des Neubaus des Großherzoglichen Landesmuseums in Darmstadt, 27. November 1906“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/343_einweihung-des-neubaus-des-grossherzoglichen-landesmuseums-in-darmstadt> (aufgerufen am 27.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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