VDM-Werk in Heddernheim schließt endgültig

Das VDM-Werk (Vereinigte Deutsche Metallwerke AG) in Heddernheim bei Frankfurt am Main schließt endgültig seine Tore. 1.700 Menschen verlieren dadurch ihren Arbeitsplatz. Der Schließung vorausgegangen ist die finanzielle Krise der Unternehmen VDM und Adler. Arbeitgeberpräsident Horst Knapp (1918–1984) äußert sich laut F.A.Z. offiziell, „daß die Erhaltung unrentabler Arbeitsplätze Kapital vernichte, das dann wiederum nicht zur Sozialpflichtigen Nutzung eingesetzt werden könne.“ Bei den Arbeitnehmer*innen und den zuständigen Gewerkschaften wie der IG Metall, ruft diese Ankündigung großen Unmut hervor. Trotz zahlreicher Proteste und Diskussionsrunden kann die Schließung des VDM-Werkes Heddernheim jedoch nicht verhindert werden, am 21. März stellt es endgültig den Betrieb ein. Das hat auch Auswirkungen auf die Stadt Frankfurt, deren Arbeitsmarkt sich in den letzten Jahren zunehmend von der Industrie in Richtung Dienstleistungssektor verlagert hat. In den letzten zehn Jahren wurden über 32 000 industrielle Arbeitsplätze abgebaut, inzwischen entfallen rund siebzig Prozent der Frankfurter Arbeitsplätze auf den Sektor der Dienstleistungen. Für die Stadt birgt die Abwanderung der Industrie große soziale Probleme: Personen mit praktischer Berufsausbildung oder keiner Berufsausbildung stehen nicht mehr ausreichende Arbeitsstellen zur Verfügung.¹
(OV/NT)

1. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 31.3.1982, S. 37: Die Schließung von VDM und die Folgen. ↑

• Eckhart G. Franz (Hrsg.), Die Chronik Hessens, Dortmund 1991
• Frankfurter Allgemeine Zeitung, 31.3.1982, S. 37: Die Schließung von VDM und die Folgen

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

„VDM-Werk in Heddernheim schließt endgültig, 21. März 1982“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/1458_vdm-werk-in-heddernheim-schliesst-endgueltig> (aufgerufen am 26.11.2025)

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