Lazarus, Arnold
Wirken
Werdegang
- Michaelis 1883-Ostern 1896 Friedrich-Gymnasium in Breslau
- 1896-1905 Studium am Jüdisch-Theologischen Seminar in Breslau, Rabbinatsdiplom Januar 1905
- 1896-1900 Studium der Orientalischen Philologie und Philosophie an der Universität Breslau, Lehrer an der Religionsschule der jüdischen Gemeinde Breslau
- 25.7.1900 Promotion zum Dr. phil. in Erlangen mit einer Dissertation „Zur syrischen Übersetzung des Buches der Richter“
- 1904-1905 Religionslehrer und Stellvertretender des erblindeten Rabbiners Rudolf Plaut in Frankfurt am Main
- 1905-1914 Zweiter Rabbiner der Israelitischen Religionsgemeinde Frankfurt am Main, Zusammenarbeit mit Rabbiner Dr. Caesar Seligmann (1860-1950) und Rabbiner Dr. Georg Salzberger (1882-1975)
- 1914-1932 Rabbiner der Israelitischen Religionsgemeinde Frankfurt am Main als Nachfolger von Caesar Seligmann
- Übernahme politischer Aufgaben im Krampf gegen den Antisemitismus (Apologetik)
- 21.11.1916-29.1.1918 Feldrabbiner bei der Heeresgruppe Böhm-Ermolli (Südarmee) im Osten, Auszeichnung mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse (1917)
- 4.2.1918-8.10.1918 Feldrabbiner beim Armeeoberkommando 19 im Westen
- Mitglied der jüdischen Reformbewegung
- Meister vom Stuhl der Freimaurerloge „Zur aufgehenden Morgenröte“ in Frankfurt am Main und Präsident der Frankfurt-Loge
Funktion
- Frankfurt am Main, Rabbiner, 1904-1932
Studium
1896 Studium der Orientalischen Philologie und Philosophie an der Universität Breslau
Akademische Qualifikation
- 1900 Promotion zum Dr. phil. in Erlangen mit einer Dissertation `Zur syrischen Übersetzung des Buches der Richter`
Mitgliedschaften
Mitglied des K.C. (Kartell-Convent deutscher Studenten jüdischen Glaubens)
Präsident der Frankfurt-Loge
`Meister vom Stuhl` in der Frankfurter Freimaurerloge `Zur aufgehenden Morgenröte`
Werke
- Zur syrischen Übersetzung des Buches der Richter, 1900
Lebensorte
Breslau; Erlangen; Frankfurt am Main
Familie
Vater
Mutter
Chotzen, Minna, geb. Neustadt 25.7.1837, gest. Breslau 6.4.1914
Partner
Wertheim, Sophie Martha*, (⚭ Kassel 4.5.1910) geboren Kassel 23.6.1888, gest. New York 26.8.1953, 1946 Auswanderung in die USA, Tochter des David Wertheim und der Cäcilie Kaufmann
Verwandte
- Lazarus, A. <Großvater>, Rabbinatsassessor in Filehne (heute: Wieleń)
- Lazarus, Moritz <Großonkel>, GND Professor für Philosophie in Bern, Völkerpsychologie, Begründer der `Hochschule für Wissenschaft des Judentums`
- Fraenkel, Ernst <Schwiegersohn>, ehemaliger Frankfurter, mit der einzigen Tochter von Arnold Lazarus in New York verheiratet
- Fraenkel, Allan <Enkel>, Sohn von Ernst Fraenkel
Nachweise
Quellen
- HStAM Bestand 903 Nr. 10997 (Frankfurt I, Sterbenebenregister, 1932, Nr. 575)
- HStAM Bestand 910 Nr. 5952 (Kassel II, Heiratsnebenregister, 1910-1911, Nr. 1910/84)
Literatur
- Biographisches Handbuch der Rabbiner, Teil 2: Die Rabbiner im Deutschen Reich 1871–1945, München 2009, S. 267 f.
- Paul Arnsberg, Die Geschichte der Frankfurter Juden seit der Französischen Revolution, Bd. 3, Darmstadt 1983, S. 266
- Sabine Hank; Hermann Simon; Uwe Hank, Feldrabbiner in den deutschen Streitkräften des Ersten Weltkrieges, Berlin 2013, S. 96-99
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Lazarus, Arnold, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/18575_lazarus-arnold> (aufgerufen am 27.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/bio/18575