Basisdaten
Das private evangelische Frauenstift wird von Gräfin Maria Amalia von Schlitz genannt von Görtz, geborene von Wallenstein 1759 in Homberg/Efze als Versorgungseinrichtung für adlige Frauen gegründet. Es wird 1832 nach Fulda verlegt und existiert dort heute noch.
Typ
Frauenstift
Territorium
- 1834: Kurfürstentum Hessen
- 1866: Königreich Preußen
- vgl. Fulda
Historische Namensformen
- Stift Wallenstein in Fulda (1832) [nach Kurzregest HStAM Bestand 303 Nr. 26]]
- Stift Wallenstein (1832) [nach HStAM Bestand 303 Nr. 62]
Lage
Das sogenannte Bentheimsche Haus des Stifts Wallenstein liegt am Bonifatiusplatz Nr. 4.
Geschichte
Das Stift Wallenstein aus Homberg (Efze) in Hessen kauft 1832 das in den Jahren 1802-1814 von Bischof Adalbert bewohnte sog. Bentheimsche Haus (Bonifatiusplatz 4) und siedelt dorthin über (siehe Homberg (Efze), Stift Wallenstein). Viele Frauen aus dem Adel bewerben sich um einen Platz im Stift. Es wird zu einem kulturellen Zentrum in Fulda. Die Insassinnen widmen sich vielfältigen karitativen Aufgaben in der Stadt wie bspw. 1887 der Einrichtung eines Kindergartens. Das Stift unterstützt die wachsende protestantische Gemeinde in der Stadt Fulda, Stiftsdamen beteiligen sich mit Geldspenden am Bau der neugotischen Christuskirche. Die enge Verbindung mit der evangelischen Kirche kennzeichnet die Entwicklung des Stifts im gesamten 20. Jahrhundert. Seit 1897 leben Diakonissen in einem Nebengebäude des Stifts und arbeiten im Kindergarten und der Gemeindepflege mit den Stiftsdamen zusammen. Seit 1992 ist es der "Althessischen Ritterschaft" inkorporiert und trägt die Bezeichnung "Freiadliges Stift Wallenstein im Ritterschaftlichen Stift Kaufungen".
Gründungsjahr
1759
Nachweise
Quellen
- Stand von 1940 bei Dersch, Klosterbuch, S. 56
Literatur
- Lemberg, Marianne vom Stein und das Stift Wallenstein
- Denkmaltopographie Stadt Fulda, S. 99 und S. 118-119
- Stand von 1940 bei Dersch, Klosterbuch, S. 56
- Hattendorff, Damenstift Wallenstein
- Sardemann, Geschichte des hessischen Diakonissenhauses zu Cassel, S. 279-280
- Rudolf Francke, Die christliche Liebestätigkeit in Kurhessen. Kassel 1904, S. 374
Germania Sacra-ID
GND-Nummer
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Sachbegriffe
Siehe auch
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Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Fulda, Stift Wallenstein“, in: Klöster und Orden <https://lagis.hessen.de/de/orte/kloester-und-orden/alle-eintraege/7723_fulda-stift-wallenstein> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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