Mansbach

Die Lage von Mansbach im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
16 km nordöstlich von Hünfeld
Lage und Verkehrslage
Dicht an der alten hessisch-thüringischen Grenze in den Ausläufern der Vorderrhön
Ersterwähnung
1238
Siedlungsentwicklung
1928 erfolgt die Eingemeindung von Teilen der aufgelösten Gutsbezirke Mansbach-Unterhaus und Obermansbach.
Historische Namensformen
- mannispach, de (1254) [HStAM Best. Urk. 56 Nr. 63]
- Eisfeld
- Mannsbach [Niveaukarte Kurfürstentum Hessen 1840-1861]
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
- Grasburg
- Grisselborn
- Heinrichrode
- Husfeld
- Isleibs
- Obermannsbach, Gutsbezirk
- Siffig
- Grasburg (→ Burgen, Schlösser, Herrenhäuser)
- Mansbach, Eulenburg (→ Burgen, Schlösser, Herrenhäuser)
- Mansbach, Oberhof (→ Burgen, Schlösser, Herrenhäuser)
- Mansbach, Schloss Geyso (→ Burgen, Schlösser, Herrenhäuser)
- Mansbach, Unterhof (→ Burgen, Schlösser, Herrenhäuser)
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3564650, 5628026
UTM: 32 U 564550 5626214
WGS84: 50.784083° N, 9.915678° O
Statistik
Ortskennziffer
632010030
Flächennutzungsstatistik
- 1885 (Hektar): 581, davon 416 Acker (= 71.60 %), 75 Wiesen (= 12.91 %), 27 Holzungen (= 4.65 %)
- 1961 (Hektar): 1242, davon 263 Wald (= 21.18 %)
Einwohnerstatistik
- 1885: 791, davon 666 evangelisch (= 84.20 %), 3 katholisch (= 0.38 %), 122 Juden (= 15.42 %)
- 1961: 1189, davon 1034 evangelisch (= 86.96 %), 149 katholisch (= 12.53 %)
- 1970: 1545
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1789: reichsritterschaftliche Herrschaft Mansbach
- 1803-1806: Fürstentum Nassau-Oranien-Fulda, Fürstentum Fulda, reichsritterschaftliches Gericht Mansbach
- 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Hersfeld
- 1816: Kurfürstentum Hessen, Großherzogtum Fulda, Amt Eiterfeld
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Fulda, Kreis Hünfeld
- 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Fulda
- 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Fulda, Kreis Hünfeld
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hünfeld
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Hünfeld
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Hünfeld
- 1971: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hersfeld
- 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hersfeld-Rotenburg
Altkreis
Hünfeld
Gemeindeentwicklung
Am 1.1.1970 wurde im Zuge der hessischen Gebietsreform die Gemeinde Soislieden nach Mansbach eingegliedert, gefolgt von der Gemeinde Oberbreitzbach am 1.7.1970. Am 1.2.1971 wurden die ehemaligen Gemeinden dann zu Ortsteilen der neu gebildeten Gemeinde Hohenroda.
Gericht
- 1822: Justizamt Eiterfeld
- 1867: Amtsgericht Eiterfeld
- 1945: Amtsgericht Hünfeld
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
Fulda, Kloster Kloster FuldaMansbach, Adlige Adlige von Mansbach
Kirche und Religion
Ortskirchen
- 1364 und 1459: Schlosskapelle
Patrozinien
- Maria [1364, 1459]
Pfarrzugehörigkeit
1364 Filiale von Pferdsdorf. Der Vikar hatte persönlich zu residieren und täglich zu zelebrieren. Er übte wohl einen Teil der pfarrlichen Seelsorge aus.
Patronat
Freiherrn von Mansbach, Freiherrn von Geyso
Bekenntniswechsel
Einführung der Reformation vermutlich um 1530.
Erster nachweisbarer evangelischer Pfarrer: Johannes Ulrich bis 1618
1628 scheitert der Versuch, das katholische Bekenntnis einzuführen.
Seit 1818 unierte Pfarrei.
Juden
Provinzial-Rabbinat Fulda Statistik: 1835: 204; 1861: 199; 1905: 92; 1932/33: 40 Juden; nach 1933 ziehen viele Juden nach Fulda oder wandern aus. Schutzjuden der Familie von Mansbach; besondere Abgaben müssen entrichtet werden, u.a. noch 1922(!) eine Gans gegen Ende des 19. Jahrhunderts setzt verstärkter Wegzug der Juden in der Gemeinde ein. Synagoge: Haus Nr. 59 (Haupstraße), nach 1945 erhalten, es wird in den 1960er Jahren von einer Schneiderei genutzt. zwischen ca. 1850 und 1900 eigene Elementarschule im Ort; mangels Kindern wird sie geschlossen Berufe: Viehhändler und Makler; auch Bäckerei Friedhof: Eigentum der Gemeinde Mansbach. Er wurde 1870 angelegt. (alemannia-judaica)
Kultur
Schulen
1910 Volksschule mit zwei Klassen
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Nachweise
Literatur
- Leinweber, Hochstift Fulda, S. 79
- Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 109 (oberer Dorfteil "Eisfeld") u. 318 (Mansbach)
- Mitze, Steinköpfe
- Knappe, Burgen in Hessen, S. 197 f.
- Denkmaltopographie Landkreis Hersfeld-Rotenburg 1, S. 426-442
- Aschkewitz, Pfarrergeschichte des Sprengels Hanau, S. 901ff.
- Arnsberg, Die jüdischen Gemeinden in Hessen: Anfang, Untergang, Neubeginn, Bd. 2, S. 47f.
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Orte
- Burgen, Schlösser, Herrenhäuser
- Hessische Flurnamen
- Historische Kartenwerke
- Topografie des Nationalsozialismus in Hessen
- Synagogen in Hessen
- Topografische Karten
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Mansbach, Hersfeld-Rotenburg“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/3341_mansbach> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/3341