Judenzoll zu Bergheim
Stückangaben
Regest
Am 21. Juli 1600 berichten die Juden Salomon und Mey aus Marköbel Oberamtmann und Räten zu Hanau, daß sie am vergangenen Sonntag [Juli 20] Geschäfte halber in Düdelsheim gewesen sind. Da sie wußten, daß Graf Wolfgang Ernst von Isenburg-Büdingen kürzlich einen neuen Judenzoll in Bergheim eingerichtet hat, haben sie auf dem Rückweg am Montag versucht, dort vorbeizureiten, sind aber angehalten worden, und als sie nicht zahlen wollten, weil doch "des orts nie kein judenzoll gewessen", hat man ihnen ein Pferd gepfändet. Die Juden bitten um Weisung, wie sie sich angesichts dieser, dem Herkommen und dem Reichsabschied von 1576 zuwiderlaufenden Neuerung verhalten sollen.
Darauf protestieren Räte und Befehlhaber am 22. Juli bei Graf Wolfgang Ernst förmlich gegen den neuen Zoll und verlangen die Rückgabe des gepfändeten Pferdes.
Weitere Angaben
Bl. 4-6
Archivangaben
Altsignatur
86 Hanauer Nachträge Nr.α 2075
Arcinsys-ID
Archivkontext
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Nachnutzung
Rechtehinweise
Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Judenzoll zu Bergheim“, in: Quellen zur jüdischen Geschichte <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/quellen-zur-juedischen-geschichte/alle-eintraege/6213_judenzoll-zu-bergheim> (aufgerufen am 26.11.2025)
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