Irrungen zwischen dem Juden Simon [aus Oberwesel] und dem Schultheißen Paulus Helle zu Niederwallmenach wegen einer Hecke

HStAM Protokolle Nr. III Rheinfels Nr. 1115 Bd. 4  
Laufzeit / Datum
1597 Mai 31/Juni 10 - 1598 April 24/Mai 4
Bearbeitung
Uta Löwenstein

Stückangaben

Regest

Am 31. Mai 1597 fordert der Jude Simon [aus Oberwesel] vor dem Oberamtmann zu Rheinfels von dem Schultheißen Paulus Helle zu Niederwallmenach die Herausgabe einer Hecke, die sein Vater von dem verstorbenen Hans Schneider für ein Pferd bekommen hat. Helle behauptet dagegen, daß sein Vater die Hecke Simons Großvater Gottschalck, der sie pfandweise besaß, für 13 Taler abgekauft hat. Der von Simon vorgelegte Kerbzettel vom 15. Mai 1569, demzufolge Schneider Hitzigk die Hecke für ein Pferd gegeben hat, ist Helles Meinung nach falsch, da Schneider schon dreißig Jahre tot ist.
Am 24. April machen sich Helles Erben anheischig zu beweisen, daß Schneider 1571 oder 1572 gestorben und der vorgelegte Kerbzettel somit falsch ist1#Entweder irrte der Protokollschreiber hier bei der Niederschrift der Jahreszahlen oder die Argumentation der Beklagten war nicht stichhaltig.. Hitzigks Erben erklären ihrerseits, daß sie Zeugen des Weinkaufs beibringen können. Die Entscheidung wird vertagt.

Weitere Angaben

Nachnutzung

Rechtehinweise

Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Irrungen zwischen dem Juden Simon [aus Oberwesel] und dem Schultheißen Paulus Helle zu Niederwallmenach wegen einer Hecke“, in: Quellen zur jüdischen Geschichte <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/quellen-zur-juedischen-geschichte/alle-eintraege/6056_irrungen-zwischen-dem-juden-simon-aus-oberwesel-und-dem-schultheissen-paulus-helle-zu-niederwallmenach-wegen-einer-hecke> (aufgerufen am 27.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/qjg/6056