Richel, die Witwe des Juden Joseph zu Assenheim, bittet um Stundung der Türkensteuerzahlung
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Regest
Richel, die Witwe des Juden Joseph zu Assenheim, bittet Räte und Befehlhaber um Stundung der Türkensteuerzahlung, da sie ihre sechs noch unerzogenen Kinder "kaum armut halben" ernähren kann und ihr Mann ihr mehr Schulden hinterlassen hat, "alß er vermocht”. Sie erklärt, daß sie ohnehin zu hoch veranlagt wurde, weil Forderungen berücksichtigt worden sind, die sie nicht beitreiben kann. Da ihr Besitz aufgrund eines beim Reichskammergericht anhängigen Prozesses gepfändet ist, bittet sie, ihr die Steuer bis zur Entscheidung dieses Verfahrens zu Stunden.
Ferner ersucht sie darum, ihr das vom Grafen von Isenburg bei der Stadt Assenheim hinterlegte Geld ausfolgen zu lassen. Darauf wird Richel mitgeteilt, daß ein Bericht des Kämmerers über die Höhe ihrer Veranlagung eingeholt werden soll, sie aber die Türkensteuer ohne Rücksicht auf den laufenden Prozeß zu zahlen hat, da ihr Vermögen ihr trotz Pfändung ja nicht entzogen ist.
Ausfertigung
Papier, ohne Datierung mit Präsentatum und Dorsalvermerk vom 25 August 1569
Archivangaben
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Nachnutzung
Rechtehinweise
Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Richel, die Witwe des Juden Joseph zu Assenheim, bittet um Stundung der Türkensteuerzahlung“, in: Quellen zur jüdischen Geschichte <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/quellen-zur-juedischen-geschichte/alle-eintraege/4429_richel-die-witwe-des-juden-joseph-zu-assenheim-bittet-um-stundung-der-tuerkensteuerzahlung> (aufgerufen am 25.11.2025)
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