Lanzette mit ungesichertem Wappen (Fulschüssel von Nierstein oder Nackheim) (Oppenheim, Katharinenkirche)
![Lanzette mit ungesichertem Wappen (Fulschüssel von Nierstein oder Nackheim): ES [= Erhaltungsschema] Lhs. s VIII [hier: 3A-D14]](https://www.lagis-hessen.de/img/cvmahessen/s3/134-1-09-18.jpg)
Lanzette mit ungesichertem Wappen (Fulschüssel von Nierstein oder Nackheim): ES [= Erhaltungsschema] Lhs. s VIII [hier: 3A-D14]
Katalog
Von Uwe Gast
Abmessungen
L. 95 cm, max. B. 27 cm.
Erhaltung
Der (heraldisch) linke Schildfuß und die Lanzettspitze wurden 1844/45 erneuert; sonst völlig intakt.
Ikonografie
Unter goldenem Schildhaupt von Schwarz und Silber gespalten. Wilhelm Franck führte drei Familien in der Umgebung Oppenheims an, die dieses Wappen mit wechselnden Helmzierden geführt haben sollen: die Fulschüssel und die Heux von Nierstein sowie die Schraß von Uelversheim290. Da das Wappen der Letzteren nach der Abbildung im Lehenbuch Kurfürst Friedrichs I. aber geteilt und halbgespalten von Gold, Silber und Rot war291, können sie nicht Inhaber des vorliegenden Wappens gewesen sein. In Frage kommen daher nur die beiden von Franck erwähnten Niersteiner Familien sowie die Herren von Nackheim, für die ebenfalls ein geteiltes, halbgespaltenes Wappen in Gold, Schwarz und Silber überliefert ist292. Da die Heux von Nierstein nicht als Ratsherren belegt sind, dürfte das Wappen einem Familienmitglied der Fulschüssel von Nierstein oder der von Nackheim zuzuschreiben sein. Um die Mitte des 14. Jh. waren beide Burgmannenfamilien im Rat vertreten293.
Bildnachweis
CVMA G 9680 (vR), T 10000 (nR)
Nachweise
Fußnoten
- Franck 1866, S. 231, Nr. 10. Vgl. auch Möller 1938, S. 114, Nr. 8. ↑
- Karlsruhe, Generallandesarchiv, Inv. Nr. GL 67/1057; Wolfert 1986, S. 320 zu Bl. 217a. ↑
- Zu Letzterem s. Wolfert 1986, S. 316 zu Bl. 192, und Zobel 2009, Taf. 237. Zum Wappen der Fulschüssel und Heux von Nierstein: Wolfert, a.a.O., S. 313 zu Bl. 173 und Taf. 7, und Zobel, a.a.O., Taf. 246. ↑
- Vgl. Krause 1927, S. 52, Anm. 3. ↑
Drucknachweis
Die mittelalterlichen Glasmalereien in Oppenheim, Rhein- und Südhessen / Uwe Gast unter Mitwirkung von Ivo Rauch (Corpus Vitrearum Medii Aevi Deutschland Bd. III, 1), Berlin 2011, 347 [= 3A–D14. Lanzette mit ungesichertem Wappen (Fulschüssel von Nierstein oder Nackheim)]
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Rechtehinweise
Katalogdaten: Corpus Vitrearum Deutschland / Freiburg i. Br.
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Lanzette mit ungesichertem Wappen (Fulschüssel von Nierstein oder Nackheim) (Oppenheim, Katharinenkirche)“, in: Mittelalterliche Glasmalereien in Hessen <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/mittelalterliche-glasmalereien-in-hessen/alle-eintraege/134-1-09-18_lanzette-mit-ungesichertem-wappen-fulschuessel-von-nierstein-oder-nackheim-oppenheim-katharinenkirche> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/cvmahessen/134-1-09-18