Wahlen zum Deutschen Reichstag
Ereignis
Was geschah
Bei den zweiten Reichstagswahlen des Jahres bleibt die NSDAP trotz leichten Rückgangs mit landesweit 41,5 % auch in Hessen stärkste Partei. Die Kommunisten erreichen zu Lasten der auf 14 % zurückgefallenen SPD 22 % der Stimmen. In beiden hessischen Reichstagswahlkreisen werden die Nationalsozialisten stärkste Kraft. Im Wahlkreis Hessen-Nassau gehen von den 21 Sitzen acht an die NSDAP, fünf an die SPD, jeweils drei Mandate erringen die Kommunisten und das Zentrum, die Deutsche Volkspartei und die Deutschnationale Volkspartei entsenden jeweils einen Vertreter in den Reichstag. Von den 13 Mandaten im Wahlkreis Hessen-Darmstadt erringen die Nationalsozialisten sechs, die SPD kann drei Mandate auf sich verbuchen, KPD und Zentrum jeweils zwei. Damit spiegeln sich die leichten Verluste der Nationalsozialisten im Vergleich zur Wahl im Juli 1932 auch hier wieder. Bei der letzten Reichstagswahl errang die NSDAP noch zehn Mandate im Wahlkreis Hessen-Nassau und sechs im Wahlkreis Hessen-Darmstadt.
Gewählte Abgeordnete
Wahlkreis 19 (Hessen-Nassau)
Barthel, Karl (1907–1974); KPD Becker, Heinrich (1877–1964); SPD Beckerle, Adolf (1902–1976); NSDAP Crone-Münzebrock, August (1882–1947); Zentrum Dessauer, Friedrich (1881–1963); Zentrum Hergt, Oskar (1869–1967); DNVP Franziska Kessel (1906–1934); KPD Fritz Lengemann (1892–1934); NSDAP Karl Linder (1900–1979); NSDAP Richard Merton (1881–1960); DVP Franz Metz (1878–1945); SPD Wilhelm Münzenberg (1889–1940); KPD Hanns Oberlindober (1896–1949); NSDAP Philipp Scheidemann (1865–1939); SPD Michael Schnabrich (1880–1939); SPD Jean Albert Schwarz (1873–1957); Zentrum Walther Seidler (1897–1952); NSDAP Jakob Sprenger (1884–1945); NSDAP Curt von Ulrich (1876–1946); NSDAP Fritz Weitzel (1904–1940); NSDAP Otto Witte (1884–1963); SPDWahlkreis 33 (Hessen-Darmstadt)
Bockius, Dr. Fritz (1882–1945); Zentrum Brenzel, Otto (1898–1945); KPD Kern, Friedrich (1903–1945); NSDAP Wilhelm Knoll (1873–1947); Zentrum Karl Lenz (1899–1944); NSDAP Carl Mierendorff (1897–1943); SPD Friedrich Ringshausen (1880–1941); NSDAP Heinrich Georg Ritzel (1893–1971); SPD Alfred Rosenberg (1893–1946); NSDAP August Schneidhuber (1887–1934); NSDAP Richard Wagner (1902–1973); NSDAP Wilhelm Weber (1876–1959); SPD Franz Zeiß (1886–1952); KPD(OV)
Bezugsrahmen
Nachweise
Literatur
- Eckhart G. Franz (Hrsg.), Die Chronik Hessens, Dortmund 1991, S. 364
Weiterführende Informationen
- Wikipedia: Reichstagswahl November 1932 (eingesehen am 6.11.2025)
Kalender
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Personen
- Hessische Biografie: Barthel, Karl
- Hessische Biografie: Becker, Heinrich
- Hessische Biografie: Beckerle, Adolf Heinrich
- Hessische Biografie: Bockius, Fritz
- Hessische Biografie: Brenzel, Otto
- Hessische Biografie: Crone-Münzebrock, August
- Hessische Biografie: Dessauer, Friedrich
- Hessische Biografie: Hergt, Oskar
- Hessische Biografie: Kern, Friedrich
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Wahlen zum Deutschen Reichstag, 6. November 1932“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/708_wahlen-zum-deutschen-reichstag> (aufgerufen am 25.11.2025)
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