Dessauer, Friedrich* Josef Hubert

Dessauer, Friedrich* Josef Hubert
Wirken
Werdegang
- 1899 Reifeprüfung am Humanistischen Gymnasium in Aschaffenburg
- Studium in München, Darmstadt und Frankfurt
- physikalisch-technische Ausbildung in der väterlichen Zellstoffwerk
- 1901 Gründung eines elektrotechnischen Labors in Aschaffenburg
- Entwicklung der Röntgen-Kinematographie, Entwicklung der Kreuzfeuermethode (Krebstherapie)
- Begründer der Quantenbiologie
- Schulungen für Ärzte
- 1917 als 14. Kandidat von der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Frankfurt am Main promoviert
- 1920 ordentlicher Professor an der Frankfurter Universität
- 1921 Lehrer am Institut für medizinische Physik
- 1922 Leiter des Instituts für die Physikalische Grundlagen der Medizin der Henry Oswalt-Stiftung (1937 Max Planck-Institut für Biophysik)
- 1919-1924 Stadtverordneter (Zentrum)
- 1924-1933 Mitglied des Deutschen Reichstags
- Gründer und Leiter der „Rhein-Mainischen Volkszeitung“
- 1934 Verhaftung und Haftstrafe, im selben Jahr Antritt einer Professur am Radiologischen Institut des Universität Istanbul
- 1937 Professor und Direktor des Physikalischen Instituts an der Universität Fribourg (Schweiz)
- 1941 Aberkennung der deutschen Staatsbürgerschaft
- 1946 Professor der Frankfurter Universität, aber erst 1950 Rückkehr nach Frankfurt am Main, 1956 Emeritierung, hält bis 1959 Vorlesungen
- 1961 Ehrenbürger der Städte Frankfurt und Aschaffenburg
- 1956 Große Bundesverdienstkreuz mit Stern und Schulterband
- 1956 Ehrendoktorwürde der Technischen Hochschule Darmstadt
- 1956 Orden der Ritter vom Heiligen Sylvester
Funktion
- Deutschland, Reichstag, Mitglied (Z), 1924-1933
Werke
- Leben, Natur, Religion, 1924.
- Philosophie d. Technik, 1927.
- Der Fall Galilei und Wir. Abendländische Tragödie, 1934
- Wissen und Bekenntnis, 1944.
- Isaac Newton. Weltfahrt der Erkenntnis, 1945.
- Atomenergie und Atombombe, 1948.
- Mensch und Kosmos, 1948.
- Religion im Lichte der heutigen Naturwissenschaft, 1950.
- Seele im Bannkreis d. Technik, 1956.
- Naturwissenschaftliches Erkennen. Beiträge zur Naturphilosophie (1958)
- Prometheus und das Weltübel (1959)
- Was ist der Mensch? Die vier Fragen des Immanuel Kant (1959)
- Kontrapunkte eines Forscherlebens. Erinnerungen (1962)
Lebensorte
Aschaffenburg; München; Darmstadt; Frankfurt am Main; Istanbul; Fribourg
Familie
Vater
Dessauer, Philipp, † 1901, katholisch, Kommerzienrat, Generaldirektor der Aschaffenburger Papier- und Zellstoff-Fabriken, Sohn des Johannes Franz Dessauer, getauft Aschaffenburg 17.6.1805
Mutter
Vossen, Elise, katholisch, aus Aachen
Partner
Elshorst, Elisabeth (Else*) Wilhelmine Helene Theodore Maria, (⚭ Aschaffenburg 17./20.4.1909) gestorben Frankfurt am Main 8.4.1976, Tochter des Gerhard Elshorst, Fabrikbesitzer, und der Maria N.N.
Verwandte
- Dessauer, Gerhard <Sohn>, * 19.8.1910
- Dessauer, Ottmar <Sohn>, * 31.3.1914, 1950-1968 katholischer Studentenpfarrer an der Universität Frankfurt am Main
- Dessauer, Maria <Tochter>, * Frankfurt am Main 3.8.1920
- Dessauer, Christoph <Sohn>, * 13.3.1923
Nachweise
Quellen
- Standesamt Frankfurt am Main Mitte: Sterbebuch (Einträge 1201-1800) 15.2.1963-5.3.1963, Nr. 1246
Literatur
- Heuer/Wolf (Hrsg.), Die Juden der Frankfurter Universität, Frankfurt am Main/New York 1997, S. 454-457
- Frankfurter Biographie, Bd. 1, Frankfurt am Main 1994, S. 152 f. (Sabine Hock)
- Klein, Die Hessen als Reichstagswähler, Bd. 2/2, Marburg 1993, S. 2101
Bildquelle
unbekannt, DessauerFriedrich, als gemeinfrei gekennzeichnet (beschnitten)
Siehe auch
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Quellen und Materialien
Extern
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Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildung: siehe Angaben unter Bildquelle
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Dessauer, Friedrich* Josef Hubert, “, in: Hessische Biografie <https://lagis.hessen.de/de/personen/hessische-biografie/alle-eintraege/6045_dessauer-friedrich-josef-hubert> (aufgerufen am 25.11.2025)
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