Einweihung der Synagoge in der Universitätsstraße in Marburg
Ereignis
Was geschah
Am 15. September 1897 wird in Marburg die neue Synagoge in der Universitätsstraße unweit der Alten Universität feierlich eingeweiht.
Da die 1818 eingeweihte Synagoge in der Ritterstraße in den 1880er Jahren für die angewachsene jüdische Gemeinde nicht mehr ausreichte, beauftragte man den Architekten Wilhelm Spahr (1867–1945) mit den Plänen für einen Neubau. Er konzipierte einen monumentalen Kuppelbau mit byzantinischen und romanischen Elementen, der ab 1896 errichtet wurde. 230 Männer und 175 Frauen fanden im Innenraum Platz. Der Toraschrein war in einer außen sichtbaren Apsis untergebracht.
Bei den Ausschreitungen des Novemberpogroms 1938 wurde die Synagoge von Marburger SA-Männern niedergebrannt. Die Kosten für die Abbrucharbeiten der Brandruine wurden der jüdischen Gemeinde in Rechnung gestellt.
Heute befindet sich dort der „Garten des Gedenkens“ mit einem Bronzemodell des zerstörten Gebäudes.
(UH)
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Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
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„Einweihung der Synagoge in der Universitätsstraße in Marburg, 15. September 1897“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/6820_einweihung-der-synagoge-in-der-universitaetsstrasse-in-marburg> (aufgerufen am 26.11.2025)
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