Gründung des Missionshauses des Ordens der Pallottiner in Limburg

 

Ereignis

Was geschah

Mit Zustimmung des preußischen Innenministeriums wird 1892 im Walderdorffer Hof das Missionshaus des Pallottinerordens in Limburg an der Lahn gegründet. Die 1836 in Rom entstandene „Kongregation vom katholischen Apostolat“ sieht eine ihrer Hauptaufgaben in der Missionsarbeit in den Kolonien in Übersee. Für die Ansiedlung in Limburg setzen sich das Reichsaußenministerium, der preußenfreundliche Bischof Karl Klein (1819–1898) von Limburg, der Zentrumsführer Ernst Lieber (1838–1902) aus Camberg und der begeisterte Afrikareisende Josef Menges (1850–1910), Sohn des Limburger Bürgermeisters, ein. Auf dem deutschen Katholikentag 1890 in Koblenz plädiert Ludwig Windthorst (1812–1901) als Vertreter der Zentrumspartei für eine eigenständige Missionierung in Übersee durch deutsche Orden in Konkurrenz zu den anderen europäischen Kolonialmächten. Auch nach Ansicht der Reichsregierung sollen deutsche Missionare in deutschen Kolonien arbeiten. Damit ist eine Aufwertung der Orden in der Gesellschaft verbunden. Schon 1890 ziehen die ersten Pallottiner aus Limburg nach Kamerun und bauen dort Missionsstationen auf. Limburg wird zur Missionszentrale des Ordens, bildet männliche und weibliche Kräfte aus.
(RKr)

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Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

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