Ereignis
Was geschah
In seinem Bericht an den Kaiser vom 30. Juni 1876 schreibt der Wiesbadener Regierungspräsident Lothar von Wurmb (1824–1890), dass am 10. März 1876 gegen 11 Uhr ein großer Bergrutsch bei Kaub erfolgte.
Die Vorwärtsbewegung der Fels- und Geröllmassen im Distrikt Kalkgrube bei Kaub habe man schon seit längerem beobachtet. Auch seien Maßnahmen ergriffen worden, die einen plötzlichen Abrutsch auf geringe Dimensionen beschränken sollten. Noch am 8. und 9. März habe es eine Besichtigung durch technische Beamte gegeben. Es habe aber nichts auf eine drohende Gefahr hingedeutet.
Der Bergrutsch erfolgte so rasch, dass nur wenige Personen sich retten konnten. Fünf Häuser, vier Hintergebäude und insgesamt 25 Personen wurden verschüttet. Die meisten Opfer mussten nach und nach ausgegraben werden. Die letzte Leiche sei erst am 23. März geborgen worden. Bei den Ausgrabungen habe man ständig mit neuen Nachstürzen rechnen müssen. Geleitet wurde die Rettungsaktion von Premierlieutenant Freiherr Edler Gans von Putlitz.
(KF)
Bezugsrahmen
Nachweise
Literatur
- Thomas Klein, Zeitungsberichte des Regierungspräsidenten in Wiesbaden, Bd. 1, Darmstadt u. a. 1996, S. 177 f.
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Nachnutzung
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Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Bergrutsch bei Kaub, 10. März 1876“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/6626_bergrutsch-bei-kaub> (aufgerufen am 25.11.2025)
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