Streckeneröffnung der Kronberger Bahn
Ereignis
Was geschah
Die Idee einer Bahnverbindung zwischen Frankfurt am Main und dem Luftkurort Kronberg im Taunus reicht bis ins Jahr 1853 zurück, als Edmund Heusinger von Waldegg (1817–1886) eine Zweigstrecke zur Homburger Bahn entwarf. 1869 fanden sich schließlich unter Führung des Frankfurter Kaufmanns Jaques Reiss (1807–1887) private Finanziers zusammen, die eine eigene Bahngesellschaft zum Bau der Strecke gründeten.
Ab dem Herbst 1873 wurde die 9,8 km lange Trasse ab dem Bahnhof Frankfurt-Rödelheim unter der Leitung des nassauischen Eisenbahningenieurs Johann Peter Wilhelm Schmick (1833–1899) realisiert. Am 1. November 1874 konnte der Personenverkehr eröffnet werden, der Güterverkehr folgte am 1. März 1875.
Aufgrund des Entschlusses der „Kaiserin Friedrich“, Victoria von Großbritannien und Irland (1840–1901), die Villa Schönbusch in Kronberg nach dem Tode ihres Mannes zu ihrem Alterswohnsitz zu erwählen, erhielt die vor allem für den Ausflugsverkehr genutzte Bahnstrecke zusätzliche Bedeutung. Der 1875 errichtete Bahnhof in Kronberg wurde deshalb 1894 durch einen Fürstenpavillon für die fürstlichen Reisenden erweitert. 1914 wurde das Gebäude allerdings durch einen Neubau ersetzt.
(UH)
Bezugsrahmen
Nachweise
Literatur
Weiterführende Informationen
Kalender
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Personen
- Hessische Biografie: Heusinger von Waldegg, Edmund
- Hessische Biografie: Reiß, Isaak Anton
- Hessische Biografie: Schmick, Johann Peter Wilhelm
- Hessische Biografie: Viktoria, Deutsches Reich, Kaiserin
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Streckeneröffnung der Kronberger Bahn, 1. November 1874“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/6611_streckeneroeffnung-der-kronberger-bahn> (aufgerufen am 26.11.2025)
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