Wilhelm II. wird Schüler des Kasseler Friedrichsgymnasiums
Ereignis
Was geschah
Auf Empfehlung des Prinzenerziehers Dr. Georg Hinzpeter (1827–1907) besucht der spätere deutsche Kaiser Wilhelm II. (1859–1941) ab Oktober 1874 das Königliche Lyceum Fridericianum in Kassel. Der Besuch einer öffentlichen Schule durch einen Prinzen aus einem regierenden Haus war ein bis dahin nicht gekanntes Ereignis im Deutschen Reich. Neben dem Schulunterricht erhielt er noch zusätzliche Privatstunden. An den wenigen freien Nachmittagen erhielt er zudem Unterweisung im Zeichnen und musste auf Dr. Hinzpeters Anregungen hin Kasseler Fabriken und andere Arbeitsstätten besichtigen und Arbeiterunterkünfte besuchen. Im Januar 1877 legte er in Kassel erfolgreich die Reifeprüfung ab.
Nach seinem Regierungsantritt am 15. Juni 1888 nutzte der Kaiser das ihm vertraute Schloss Wilhelmshöhe gerne als Sommeraufenthalt.
(UH)
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Nachweise
Literatur
- Kassel-Lexikon, Bd. 2, Kassel 2009; S. 325
- Margret Lemberg, „Civis germanus sum“. Wilhelm II. und seine Zeit im Friedrichsgymnasium in Kassel, in: Hundert Jahre Historische Kommission für Hessen 1897–1997, Marburg 1997, S. 987-1016
- Eckhart G. Franz (Hrsg.), Die Chronik Hessens, Dortmund 1991, S. 274
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Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Wilhelm II. wird Schüler des Kasseler Friedrichsgymnasiums, Oktober 1874“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/6610_wilhelm-ii-wird-schueler-des-kasseler-friedrichsgymnasiums> (aufgerufen am 25.11.2025)
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