Ereignis
Was geschah
Am 28. April 1837 wird die Provinzialrealschule in Gießen, die dritte dieser Art im Großherzogtum Hessen, eröffnet.
Bereits 1832 hatte der Theologe Dr. Georg Ernst Stein (1810–1884) in der oberhessischen Provinzialhauptstadt eine private Realschule nach den Prinzipien von Karl Philipp Snell (1753–1807) errichtet, die die Schüler mit dem Schwerpunkt auf mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern auf den Beruf bzw. den Weiterbesuch technischer Lehranstalten vorbereiten sollte. 1833 hatte die Landesregierung beschlossen, das Realschulwesen gesetzlich zu regeln und zu verstaatlichen, sowie zusätzlich zu den Großherzoglichen Realschulen in Darmstadt und Mainz eine solche in der Provinz Oberhessen zu errichten.
Zu den ersten Lehrern dieser Schule zählten neben Dr. Stein auch Dr. Friedrich Ludwig Karl Weigand (1804-1878), der spätere Germanistikprofessor und Mitarbeiter am Grimm'schen Wörterbuch. Da die Schülerzahl schnell anstieg, wurde 1856 ein neues Gebäude bezogen.
1878 wurde die Realschule, die 1876 ein neues Gebäude bezogen hatte, in eine Realschule I. Ordnung (acht Schuljahre) und eine Realschule II. Ordnung (sechs Schuljahre) untergliedert. Nach dem Vorbild Preußens verwandelte man 1884 die Schule I. Ordnung in ein Realgymnasium (später Herderschule), die Schule II. Ordnung in eine Oberrealschule (später Liebigschule).
(UH)
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Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
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„Eröffnung der Povinzialrealschule in Gießen, 28. April 1837“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/6287_eroeffnung-der-povinzialrealschule-in-giessen> (aufgerufen am 27.11.2025)
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