Aufstand gegen die napoleonische Herrschaft in Marburg

 

Ereignis

Was geschah

Nachdem im April 1809 der Dörnberg-Aufstand vor Kassel gescheitert war, formieren sich im Sommer 1809 Widerstände gegen das 1807 errichtete napoleonische Königreich Westphalen auch in Marburg. Der bereits über siebzigjährige ehemalige kurhessische Oberst Andreas Emmerich (1737–1809), der im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg gekämpft hatte, und der Professor der Medizin Dr. Johann Heinrich Sternberg (1772–1809) mobilisieren in der Region Marburg Bauern und Studenten gegen die französische Fremdherrschaft. Am 24. Juni überfällt Emmerich mit einer kleinen Truppe von Bauern und Studenten die französische Garnison in Marburg, doch die militärische Verstärkung trifft schnell ein und der Aufstand wird niedergeschlagen. Emmerich und Sternberg werden festgenommen, nach Kassel gebracht und am 17. und 19. Juli zusammen mit zwei am Aufstand beteiligten Soldaten auf dem Großen Forst, der alten Kasseler Richtstätte vor den Toren Kassels, standrechtlich erschossen. Zu ihrem Gedenken wird 1910 ein Gedenkstein am Gisonenweg in Marburg errichtet.
(UH)

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Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Aufstand gegen die napoleonische Herrschaft in Marburg, 24. Juni 1809“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/6061_aufstand-gegen-die-napoleonische-herrschaft-in-marburg> (aufgerufen am 26.11.2025)

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