Beginn der Herstellung von Zellophan

 
Datum
1925
Bezugsort(e)
Wiesbaden

Ereignis

Was geschah

Die Firma Kalle in Wiesbaden-Biebrich erhält von den Farbwerken Hoechst die Lizenz für die Herstellung und den Vertrieb von Zellophan. Das neue „Zellglas“ ist eine Sensation für den Verpackungsmarkt. Die Folie überzeugt durch ihre Transparenz und durch ihren Glanz. Kalle, der erste Anbieter im Deutschen Reich, entwickelt Zellophan entscheidend weiter.
Erfunden wurde das Produkt von dem Schweizer Chemiker Jacques Edwin Brandenburger (1872–1954). Er hatte schon vor dem Ersten Weltkrieg die Idee, die Glashaut aus umgewandelter Zellulose (Zelluloseregenerat) als Schutzhaut für Waren zu verwenden. Er sprach von seiner Erfindung als einer glasklaren Hülle, „die alles zeigt, was sie verhüllt“.
Die Zellophan-Verkäufer bei Kalle, das mittlerweile zum I.G. Farben-Konzern gehört, konzentrieren sich auf die Süßwarenindustrie, bei der sie mit Zellophan die ersten Erfolge erzielen. 1927 bietet Kalle während der Leipziger Messe in den Hotels jeweils zwei Stück Zucker, in Zellophan verpackt und mit dem Firmen-Aufdruck versehen, an. So erschließt sich das Zellophan im Laufe der Zeit weitere Kunden.
(OV)

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Literatur

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Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Beginn der Herstellung von Zellophan, 1925“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/596_beginn-der-herstellung-von-zellophan> (aufgerufen am 27.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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