Auflösung einer Kundgebung des NS-Hochschulbundes in Marburg

 
Bezugsort(e)
Marburg

Ereignis

Was geschah

In der Universitätsstadt Marburg wird eine genehmigte Protestkundgebung der Marburger Mitglieder des Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbundes (NSDStB), zu der im Vorfeld unter anderem auch der Führer des NS-Studentenbundes Baldur von Schirach (1907–1974) als Redner angekündigt worden war, von der Polizei wegen republikfeindlicher Parolen der Teilnehmer gewaltsam aufgelöst. Daraufhin kommt es zu Tumulten und Spontankundgebungen, unter anderem auch vor der Wohnung des Marburger Oberbürgermeisters Johannes Müller (1880–1964). Zwei Tage später, am 6. Juli, titelt die in Kassel herausgegebene Tageszeitung „Hessische Volkswacht“: „Terror gegen Marburger Studenten!“. Anlass für die Demonstration ist das von Müller aus Furcht vor möglichen Ausschreitungen ausgesprochene Verbot von propagandistischen Kundgebungen im Vorfeld der freien Kammerwahlen zur Allgemeinen Marburger Studentenschaft, die am 8. Juli stattfinden soll. Die in Marburg vertretenen Kräfte des NSDStB hatten zuvor angekündigt, ihren seit Ende April geführten Wahlkampf mit einer Großveranstaltung am 7. Juli abzuschließen.
(KU)

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Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Auflösung einer Kundgebung des NS-Hochschulbundes in Marburg, 4. Juli 1931“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/4951_aufloesung-einer-kundgebung-des-ns-hochschulbundes-in-marburg> (aufgerufen am 25.11.2025)

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