„Bomben auf Kassel“ als Motto des NS-Großflugtags auf dem Flugplatz Kassel-Waldau

 

Ereignis

Was geschah

Auf dem Flugplatz Kassel-Waldau findet ein NS-Großflugtag mit etwa 15.000 Besuchern statt.1 Als besondere „Attraktion“ ist am Rande des Flugfelds ein aus Holz und Papier gefertigtes Modell der Kasseler Altstadt aufgebaut worden, das als Höhepunkt und Abschluss der Veranstaltung „unter Bomben verenden“ (Wortlaut der Ankündigung in der „Kasseler Post“) soll. Die makabere Demonstration wird allerdings durch ein Unwetter überflüssig: Wind und Regen zerfetzen die Altstadtattrappe. Die Veranstaltung war zuvor im weiteren Einzugsgebiet Kassels von der Gaupressestelle unter der Überschrift „Bomben auf Kassel“ beworben worden, so zum Beispiel durch Ankündigungen in der Tagespresse im Raum Eschwege. Gut zehn Jahre nach dem Kasseler Flugtag unter NS-Regie wird aus dem Planspiel blutige Realität, als alliierte Bomber am Abend des 22. Oktober 1943 bei einem verheerenden Großangriff die Innenstadt Kassels in Schutt und Asche legen. Dabei kommen schätzungsweise mehr als 7.000 Menschen ums Leben.
(KU)

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Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„„Bomben auf Kassel“ als Motto des NS-Großflugtags auf dem Flugplatz Kassel-Waldau, 16. Juli 1933“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/4625_bomben-auf-kassel-als-motto-des-ns-grossflugtags-auf-dem-flugplatz-kassel-waldau> (aufgerufen am 27.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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