Erster gezielter Luftangriff auf die Adolfshütte in Niederscheld bei Dillenburg
Ereignis
Was geschah
Die Adolfshütte der Frank'schen Eisenwerke AG in Niederscheld wird zum ersten Mal gezielt von alliierten Kampfflugzeugen attackiert. Das Fabrikgelände im Ort Niederscheld, etwa zwei Kilometer südlich von Dillenburg gelegen, wird von 23 Sprengbomben getroffen, in unmittelbarer Werksnähe gehen 33 Sprengbomben nieder. Einschließlich von 186 weiteren Sprengkörpern, die am Bahngelände und in der weiteren Umgebung der Adolfshütte fallen, werden insgesamt 242 Bomben gezählt. Drei deutsche Arbeiter, ein Zwangsarbeiter aus Osteuropa und ein russischer Kriegsgefangener werden bei dem Angriff getötet. Fünf deutsche Arbeiter und jeweils zwei osteuropäische und französische Zwangsarbeiter erleiden mehr oder weniger schwere Verletzungen.
Vereinzelte Bombardements hatten unter anderem bereits im Mai 1940 die Isabellenhütte in Dillenburg und 1941 die Umgebung des Hochofens in Oberscheld getroffen. Ab Sommer 1944 wurden die Bahnanlagen rund um Dillenburg wiederholt zum Ziel von Attacken alliierter Jagdbomber und Jäger.
Am 19. September 1944 erfolgt auch erstmals ein Luftangriff auf Produktionsstätten der Röchling-Buderus AG in Wetzlar („Sophienhütte“).
(KU)
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Weiterführende Informationen
- Website niederscheld.de [Armin Thien]: Zahlen/Fakten: Chronik: Erste Luftangriffe auf Niederscheld (eingesehen am 15.7.2012)
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Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Erster gezielter Luftangriff auf die Adolfshütte in Niederscheld bei Dillenburg, 19. September 1944“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/4599_erster-gezielter-luftangriff-auf-die-adolfshuette-in-niederscheld-bei-dillenburg> (aufgerufen am 25.11.2025)
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