Einrichtung des Konzentrationslagers Breitenau im ehemaligen Benediktiner-Kloster Guxhagen
Ereignis
Was geschah
Das ehemalige Benediktiner-Kloster Breitenau in Guxhagen (etwa 15 Kilometer südlich von Kassel) wird in ein „regionales Konzentrationslager für politische Schutzhäftlinge“ umfunktioniert (vgl. NS-Topografie: Breitenau, Frühes Konzentrationslager). Die Einrichtung dient der Internierung der nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten im Januar 1933 massenhaft verhafteten politischen Gegner, vor allem Kommunisten, Gewerkschafter und Sozialdemokraten, aber auch anderer aus Sicht des Regimes missliebiger „Elemente“ (Juden, „Zigeuner“, Zeugen Jehovas und anderem). Das Konzentrationslager Breitenau, in dem von Juni 1933 bis März 1934 insgesamt 470 politische Gefangene inhaftiert werden, ist das zentrale Konzentrationslager für den Regierungsbezirk Kassel. Genauso wie das seit Anfang März 1933 betriebene Konzentrationslager Osthofen in Osthofen bei Worms (Volksstaat Hessen; heute Rheinland-Pfalz) entsteht das Konzentrationslager Breitenau nicht als „wildes“ (allein der SA und SS unterstehendes) Lager, sondern ist eines der ersten regulären staatlichen Konzentrationslager im Deutschen Reich. Das Lager Breitenau wird nach neunmonatiger Betriebszeit aufgelöst und zum 17. März 1934 geschlossen.
(KU)
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Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Einrichtung des Konzentrationslagers Breitenau im ehemaligen Benediktiner-Kloster Guxhagen, 15. Juni 1933“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/4587_einrichtung-des-konzentrationslagers-breitenau-im-ehemaligen-benediktiner-kloster-guxhagen> (aufgerufen am 26.11.2025)
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