Frankfurter AStA lädt zu Debatte über deutschen Verteidigungsbeitrag

 

Ereignis

Was geschah

Der Frankfurter Allgemeine Studierenden-Ausschuss lädt den Marburger Professor Wolfgang Abendroth (1906–1985) sowie den Referenten Axel von dem Bussche (1919–1993) aus der „Dienststelle Blank“1 zu einer Debatte, die pro und contra einer deutschen Wiederbewaffnung beleuchten soll, ein. Von dem Bussche spricht sich für eine deutsche Wiederbewaffnung aus: Europa müsse unabhängig von den Amerikanern werden, da diese nicht auf unbegrenzte Zeit in Europa stationiert sein würden und auch Europa nicht im vorrangigen Interesse der Amerikaner liege. Abendroth hingegen spricht sich gegen einen deutschen Verteidigungsbeitrag aus, da dieser auch zu einer Bewaffnung in der Sowjetzone führen werde. Den Frankfurter Studenten wird eröffnet, dass in der folgenden Woche an der Universität eine vom AStA organisierte Urabstimmung über die deutsche Wiederbewaffnung durchgeführt werde.
(MB)

Bezugsrahmen

Nachweise

Fußnoten

  1. Die Dienststelle Blank war von 1950 bis 1955 Vorgängerinstitution des Bundesministeriums der Verteidigung. Ihren Namen erhielt sie nach dem ersten Behördenleiter Theodor Blank (1905–1972), der 1955 bis 1956 erster Verteidigungsminister der Bundesrepublik war.

Literatur

Weiterführende Informationen

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Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Frankfurter AStA lädt zu Debatte über deutschen Verteidigungsbeitrag, 14. Februar 1952“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/4021_frankfurter-asta-laedt-zu-debatte-ueber-deutschen-verteidigungsbeitrag> (aufgerufen am 26.11.2025)

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