Rücktritt des groß-hessischen Innenministers Hans Venedey
Ereignis
Was geschah
Groß-Hessens Innenminister Hans Venedey (1902–1969; SPD) tritt von seinem Amt zurück. Dieser Schritt steht im Zusammenhang mit seinem Vorschlag zur Ausweitung der Zusammenarbeit der SPD mit der KPD und mit Arbeitsminister Oskar Müller (1896–1970; KPD). Indem er sogar einer Fusion mit der KPD das Wort geredet hat, verstößt er klar gegen die offizielle Parteilinie der SPD in Westdeutschland, die eine Einheitspartei mit den Kommunisten kategorisch ablehnt. Venedey wird daraufhin aus der SPD ausgeschlossen und tritt der KPD bei. 1947 bis 1949 vertritt er die westdeutsche KPD im Parteivorstand der SED.
Neuer Innenminister wird Anfang August 1946 Heinrich Zinnkann (1885–1973; SPD).
(OV)
Bezugsrahmen
Nachweise
Literatur
- Archiv der Gegenwart, 16/17, 1946/47, S. 837
- Mühlhausen, Karl Geiler und Christian Stock, S. 49 f.
Kalender
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Personen
- Hessische Biografie: Müller, Oskar
- Hessische Biografie: Venedey, Hans
- Hessische Biografie: Zinnkann, Heinrich
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Rücktritt des groß-hessischen Innenministers Hans Venedey, Juli 1946“, in: Hessen im 19. und 20. Jahrhundert <https://lagis.hessen.de/de/quellen-und-materialien/hessen-im-19-und-20-jahrhundert/alle-eintraege/3492_ruecktritt-des-gross-hessischen-innenministers-hans-venedey_ruecktritt-des-gross-hessischen-innenministers-hans-venedey> (aufgerufen am 26.11.2025)
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